Glocken
Glocken in und um Hatzfeld sowie über die Hessengrenze hinaus

- Peter Agact 1441 in Elsoff
- hochgeladen von Rainer Mengel
Die Geschichte der Glocken in unseren Kirchen
In jedem unserer Kirchen läuten die Glocken – sie sind mehr als nur Metall und Klang; sie erzählen Geschichten, bewahren Erinnerungen und verbinden Generationen. Diese klangvollen Zeitzeugen sind Ausdruck des Glaubens, der Gemeinschaft und der Tradition. Von den ersten Schlägen am frühen Morgen bis zum feierlichen Geläute an besonderen Anlässen prägt jede Glocke das Leben in den Gemeinden und Orten. Die Erhabenheit der Kirchen und das sanfte Läuten der Glocken laden uns ein, die Treppen zu den Türmen zu erklimmen und in die Herzen der Kirchen einzutauchen. Hier beginnt unsere Reise durch Klang und Geschichte. Wenn wir den Blick nach oben richten und die Türme der Gotteshäuser betreten, eröffnet sich uns eine Welt voller Klang und Bedeutung. Die Inschriften auf den Glocken sind nicht bloß Worte; sie sind Zeitzeugen, die von Glauben, Hoffnung und der Gemeinschaft zeugen, die sie einst gegossen hat. In den letzten Jahren hatte ich die Gelegenheit, 17 Kirchen zu besuchen und dabei die Glockentürme zu besteigen. Jedes Mal war es spannend, denn die Frage stellte sich: Was werde ich zu Gesicht bekommen? Insgesamt konnte ich 43 Glocken fotografieren und ihre Inschriften dokumentieren. Eine der drängendsten Fragen war: Wie alt sind die Glocken und wer hat sie gegossen? Im Umkreis von 15 km um Hatzfeld wurden die Kirchen besucht, und ich war erstaunt über die Vielfalt und die Geschichte, die jede Glocke mit sich bringt.
Die ältesten Glocken, die ich entdeckte, stammen aus dem 15. Jahrhundert: Zwei Glocken von Peter Agact aus dem Jahr 1441 für die Kirche in Elsoff, eine Glocke von Albert de Eversberch aus dem Jahr 1459 für die Kirche St. Johannes in Hatzfeld, sowie weitere Glocken von Hans Kortrog aus den Jahren 1505, 1509, 1523 und 1526 für die Kirchen in Eifa und Laisa.
Diese frühen Glocken haben oft Kriege und andere Konflikte überstanden, während viele andere durch die beiden Weltkriege verloren gingen, als sie zur Herstellung von Waffen eingeschmolzen wurden.
Besonders auffällig ist, dass alle der im 20. Jahrhundert gegossenen Glocken aus dem Hause Rincker in Sinn stammen. Die Wiederherstellung und der Austausch von Glocken in der Nachkriegszeit sind ein wichtiger Aspekt der Geschichte, denn sie spiegeln den Wiederaufbau und die Erneuerung der Gemeinden wieder.
Die Analyse der Glocken in der Umgebung von Hatzfeld zeigt eine Vielzahl von Gießern und Jahren, die jeweils ihre eigenen Geschichten zu erzählen haben. Die Auflistung der Glocken spiegelt die Vielfalt der Gießereien wieder.
Die ältesten Glocken :
2 x 1441 von Peter Agact gegossen für die Kirche Elsoff
1 x 1459 von Albert de Eversberch gegossen für die Kirche St.Johannes in Hatzfeld
1 x 1505 von Hans Kortrog gegossen für die Kirche Laisa
1 x 1509 von Hans Kortrog gegossen für die Kirche Eifa
1 x 1523 von Hans Kortrog gegossen für die Kirche Laisa
1 x 1526 von Hans Kortrog gegossen für die Kirche Elsoff
Weitere Glocken:
Glockengießer Gußjahr Kirche
Rincker 1950 Hatzfeld
1991 Lindenhof
1947 Holzhausen
1947 Holzhausen
1958 Holzhausen
1956 Reddighausen
1956 Reddighausen
1946 Eifa
1946 Eifa
1958 Dodenau
1958 Dodenau
1963 Dodenau
1938 Richstein
1966 Richstein
1963 Arfeld
1963 Arfeld
1963 Arfeld
1963 Arfeld
1963 Arfeld
1952 kath. Kirche Battenberg
1983 kath. Kirche Battenberg
1983 kath. Kirche Battenberg
Glockengießer Gußjahr Kirche
Heinrich Humpert 1881 Hubertuskapelle Hatzfeld
1881 Alertshausen
1886 Richstein
Andreas Otto 1821 Reddighausen
Friedrich Otto 1862 Weifenbach
Melchior Derck 1786 Laisa
Hans Kortrog 1523 Laisa
1505 Laisa
1509 Eifa
1526 Elsoff
Peter Agact 1441 Elsoff
1441 Elsoff
F.Kutschbach 1801 Dodenau
Albert de Eversberch 1459 Hatzfeld
ULRICH & WEULE 1923 Arfeld – steht vor der Kirche
1923 Arfeld – steht vor der Kirche
J.E. Weule ? Weifenbach ( von 1836-1966 Glocken gegossen)
Bochumer Verein 1858 Schwarzenau
1858 Schwarzenau
? 1659 Hatzfeld
? 1662 Beddelhausen
Fazit
Die Glocken unserer Kirchen sind ein lebendiges Erbe, das es zu bewahren gilt. Sie sind nicht nur klangvolle Zeitzeugen, sondern auch Symbole für den Glauben und die Gemeinschaft, die sie repräsentieren. Ihre Geschichten sind tief mit der Geschichte der Menschen verbunden, die in ihrer Nähe leben. Indem wir die Glocken und ihre Inschriften erforschen und dokumentieren, tragen wir dazu bei, das kulturelle Gedächtnis unserer Gemeinden lebendig zu halten und zukünftigen Generationen ein Stück ihrer Geschichte zu überliefern.
Bürgerreporter:in:Rainer Mengel aus Hatzfeld (Eder) |
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