Baubeginn oder Schnellschuss?

In der heutigen Tagespresse gibt die Stadt Hannover einen Baubeginn für ihre neue Straßenbahn (Linien 10 und 17) bekannt. So sollen die Arbeiten an den ersten zwei Bauabschnitten (Kurt-Schumacher-Str. und Lister Meile) schon im März begonnen werden.
Wir wissen nicht, wie die Region darauf kommt, so schnell damit anfangen zu können: Der Planfeststellungsbeschluss wird bis 10.02. beklagt werden können, erst wenn dort alle Klagen durch sind, entsteht Baurecht. Dann darf erst europaweit ausgeschrieben werden. Oder sollten etwa schon die nötigen Angebote in einer Schublade des Bauausschusses oder der Region parat liegen?
Hier scheint in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt werden zu wollen, dass bereits alles rechtkräftig sei, und es keine Einwände gegen dieses waghalsige Projekt gäbe und das unser Bemühen, wie auch das der Oppositionspolitiker nur „ein Kampf gegen Windmühlen“ wär.
Schon in den vergangenen zwei Jahren wurden immer wieder, meist in den Sommerferien Vorarbeiten für diese unsinnige und von den meisten Fahrgästen ungewünschten Straßenbahnlösung ausgeführt. Dabei wurden bereits rund 2 Mio Euro verbaut und das immer nach dem Motto: „Wir bekommen das schon durchgesetzt.“ Vorfinanziert wurde dies‘ aus Steuergeldern durch die zuständige Infrastrukturgesellschaft „Infra“. Sollte das Projekt rechtlich scheitern oder sich herausstellen, dass sich der Posttunnel“ doch nicht unterfahren lässt, so ist dieses Geld „in den Sand gesetzt“.
Da den Herrschaften das Geldausgeben ja so leicht fällt ist zunächst geplant im März in der Kurt-Schumacher-Str. ein Info-Zentrum einzurichten. Um die von den Baumaßnahmen betroffenen Geschäftsleute versöhnlicher zu stimmen ist ab Ende November ein Baustopp vorgesehen, damit das Weihnachtsgeschäft nicht beeinträchtigt wird. In der Bauzeit dürfte Die Ernst-August-Galerie vom übrigen Stadtleben stark abgeschnitten werden.
Auf Grund der nötigen Gleisbauarbeiten ist zu erwarten, dass die Straßenbahnlinie 10 für längere Zeit über den Waterlootunnel zur Tunnelstation Hauptbahnhof geleitet wird. Eine Lösung, die wir als dauerhafte Anbindung von Linden, Limmer und Ahlem an unser Stadtbahnnetz befürworten.
Politisch ist ein schnelles Handeln natürlich dringend gefragt. Stehen doch schon im September Wahlen an, vor denen noch seine Interessen fundamentieren muss, eh sich in unserer Stadt Vernunft durchsetzt und diese verschwenderische und nur seine machterhaltende Politik abgewählt wird.

Bürgerreporter:in:

Initiative Pro D-Tunnel aus Hannover-Mitte

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