“Das schönste Ziel der Welt …

Herrliche Ausblicke im Thüringer Wald
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… ist in Schmiedefeld“. Laufbegeisterte und Kenner der Laufsportszene werden wahrscheinlich wissen, worum es sich bei diesem Ausspruch handelt, und was gemeint ist: Der Zieleinlauf des “Rennsteig-Laufs“. Keine Stadt mit prachtvollen Gebäuden dient als Kulisse für den unvergesslichen Zieleinlauf. Ungefähr 2.000 Einwohner zählt der Zielort, also das schönste Ziel der Welt, nämlich Schmiedefeld. Der Sportplatz dort heißt ebenso, und nicht Stadion oder Arena, auf dem ein Container- und Zeltdorf errichtet wird.

Supermarathon (knapp 73 km), Marathon und die Halbmarathon-Distanz werden angeboten, ebenso Wanderungen. Inmitten der mittelgebirgischen Landschaft in Thüringen treffen sich Jahr für Jahr, meist Mitte Mai, zahlreiche Läuferinnen und Läufer auf den gut präparierten Laufstrecken entlang Deutschlands berühmtestem Weitwanderweg. Der Rennsteig ist ein Kammweg auf den Höhen des Thüringer Waldes, Thüringer Schiefergebirges und Frankenwaldes. Er verläuft in nordwest-südöstlicher Richtung zwischen Werra und Saale auf einer Länge von 168,3 km. In diesem Jahr fand die Veranstaltung, der 45. Rennsteig-Lauf, am 20. Mai 2017 statt.

Der Verfasser dieser Zeilen, Norbert Wertheim (Jahrgang 1957) vom Judo-Club Sakura aus Hannover-Döhren, hatte sich vorgenommen, auch einmal an diesem legendären Crosslauf teilzunehmen und die unglaubliche Atmosphäre zu erfahren bzw. zu erlaufen, und zwar beim Halbmarathon.

Der erste Startschuss für die 21,1 km-Strecke fiel frühmorgens in Oberhof um 07:30 Uhr. Weitere Startergruppen, aufgeteilt nach jeweiligem oder vermutetem Leistungsvermögen, folgten im 3-Minuten-Takt. Als allerletzter Teilnehmer der letzten Startergruppe ging es dann los, um das “Abenteuer Rennsteig“ mit den waldesgrün gefärbten Bergen und Tälern, wie das Unesco-Biosphärenreservat Vessertal, “in Angriff zu nehmen“.

Steigungen und Gefälle waren beachtlich, bis zu 15%, gleich nach dem Start fing es an, recht ordentlich für Jemanden, der aus dem Flachland kommt. Nach und nach, in gleichmäßigem und gemäßigtem Tempo, wurde Kilometer für Kilometer zurückgelegt und Platz gutgemacht. Die Atmosphäre war wirklich einmalig, wie zuvor angekündigt. Am Wegesrand Zuschauerinnen und Zuschauer, die anfeuerten, in den kleinen Ortschaften begeisterte Anwohnerinnen und Anwohner, und die gesamte Veranstaltung von den Offiziellen mit viel Herzblut organisiert und durchgeführt.

Die Höhe im wahrsten Sinne des Wortes war dann, nach ca. 9 Kilometern, der “Große Beerberg“, mit 980 Metern der höchste Punkt des Laufes. Danach ging es überwiegend bergab, kleine Zwischenhöhen nicht zu vernachlässigen. Drei Ziele hatte ich mir vorgenommen: Zum Einen wollte ich die gesamt Strecke wirklich laufen, also keine Gehpausen einlegen, zum Anderen unter 2 Std. 30 Min. ankommen. Und letztlich sollte das Ganze noch in der ersten Hälfte des Teilnehmerfeldes zu bewerkstelligen sein. Alles wurde erreicht, ich kam nach 2 Std. 16 Min ins Ziel, klar in der ersten Hälfte des Feldes, und ebenso alles ohne Gehpausen, also durchgelaufen. Voller Erfolg!

Das Ziel in Schmiedefeld selbst war natürlich auch ein Erlebnis. Das Wetter zeigte sich mittlerweile von seiner besten sonnigen Seite, und die Atmosphäre auf dem dortigen Sportplatz war genau so motivierend und begeisternd, wie es vorher in den Ankündigungen der Veranstalter beschrieben wurde. Alles in Allem ein außergewöhnlicher Lauf, eine läuferische Herausforderung, eine sehenswerte Landschaft und sicher viele bleibende positive Erinnerungen! Dazu zählen auch die Ausflüge in die nähere Umgebung, die einen angenehmen Aufenthalt abrundeten.

Bürgerreporter:in:

Norbert Wertheim aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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