Fototipps: Schattenspiele mit Gegenlicht
Silhouetten können im Foto ganz reizvoll sein. Das trifft gerade auch für den Bereich der Aktfotografie zu, in dem es ja vor allem auf Formen und Linien bei der Bildgestaltung ankommt.
Weil die Fotoszene nach meinem Geschmack bei myheimat etwas zu kurz kommt, soll ab und zu mit Beiträgen zu Fotothemen den Fokus auch mal auf dieses schöne Hobby gerichten werden. Heute will ich mich mal mit Schattenspielen bei Gegenlichtsituationen beschäftigen.
Im Studio schafft man eine solche Lichtsituation, indem beispielsweise ein weißer Hintergrundkarton voll beleuchtet wird, das davorstehende Model aber nicht. Oder wir bauen unsere Lampen und Blitzgeräte hinter dem Model auf, erzeugen damit unser eigenes Gegenlicht. Gegenlicht betont die Silhouette, lässt Details in Dunkeln verschwinden.
Bei Outdoor-Aufnahmen (neudeutsch für „Fotografieren unter freiem Himmel“) erreichen wir diesen Effekt, in dem wir die tiefstehende Sonne nutzen und unser Model zwischen Sonne und Kamera sich aufstellen lassen.
Derartige „Schattenspiele“ kommen möglicherweise auch etwas schüchternen Models gelegen. Schließlich sieht der Betrachter nicht allzu viele Einzelheiten mehr auf dem Bild, zum Teil ist das Model kaum erkennbar. Das kann ganz hilfreich sein, wenn es um die Zustimmung für eine Veröffentlichung geht.
Achtung: Das menschliche Auge kann einen viel größeren Kontrastumfang bewältigen als ein (analoger) Film oder der Kamera-Sensor. Wo wir also noch Zeichnung erkennen, kann das fertige Bild hinterher möglicherweise schon völlig schwarz sein. Mit einem Aufheller (das muss kein teuer gekauftes Fotozubehör sein, eine weiße Styroporplatte geht auch) können wir gegensteuern. Wie stark aufgehellt werden soll, hängt von der Bildidee und dem Geschmack des Fotografen ab. Ausprobieren.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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