Damals in Wülfel: Als über den Abriss eines Wohnhauses gestritten wurde
Vor 30 Jahren zeigte sich der Bezirksrat Döhren-Wülfel gespalten. Der Riss ging sogar mitten durch die SPD-Fraktion. Hintergrund: Es ging um den Verkauf eines Wohnhausgrundstücks in Wülfel an eine benachbarte Maschinenfabrik, die ihren Betrieb erweitern wollte. Dazu sollte das Wohnhaus an der Hildesheimer Straße (zwei 3-Zimmer- und zwei 4-Zimmer-Wohnungen) abgerissen werden.
Während sich CDU und FDP im September 1989 vorbehaltslos dem Verwaltungsvorschlag anschlossen, regte sich bei SPD und dem GABl-Vertreter Widerstand. „Hier wird preiswerter Wohnraum vernichtet“, wurde argumentiert. Letztendlich stimmte der Bezirksrat mehrheitlich den Verkauf und Abriss zu. Nur GABl-Mann Wilhelm Krusholz und ein Teil der SPD-Fraktion votierte dagegen. Übrigens: Die Abkürzung „GABl“ steht für „Grün-Alternative Bürgerliste“; sie war der hannoversche Vorläufer der heutigen Grünen.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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