Burgen und Schlösser
Die „Alte Burg“ der „Gänse“ in Wittenberge
Wie eine alte Burg sieht die „Alte Burg“ von Wittenberge (Landkreis Priegnitz) nun nicht gerade aus. Im heutigen Heimatmuseum der Stadt Wittenberge residierten einst – salopp gesprochen - die „Gänse“. Denn das Adelsgeschlecht der Edelherren Gans zu Putlitz nahm im tiefen Mittelalter das Gebiet des heutigen Wittenberg in Besitz und errichtete auch eine Burg. Die entstehende Kleinstadt und die Burg verlegten die Edelherren dann allerdings bald an die heute Stelle. Doch die nach dieser Zählung zweite Burg gibt es ebenfalls nicht mehr, sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
An Stelle der früheren Veste erbauten die Edelherren dann 1669 das heutige Herrenhaus, welches aber bald ebenfalls den Namen „Alte Burg“ erhielt. Wahrscheinlich fehlte es den Gänsen zu Putlitz an Geldmitteln, um wieder eine richtige Befestigung zu errichten. Und nicht zuletzt: mittelalterliche Burgen wurden zunehmend militärisch nutzlos und kamen aus der Mode. So wurde der neue Herrensitz dann in Fachwerk ausgeführt und ist heute das älteste Haus der Stadt.
Wittenberges „Alte Burg“ kann besichtigt werden: In dem Haus ist das Heimatmuseum der Stadt untergebracht. Zum Museum gehört zudem das benachbarte „Steintor“ – ein steinerner Torturm, letztes Überbleibsel der früheren Stadtbefestigung. Auf Nachfrage kommt ein Museumsmitarbeiter gern die paar Schritte mit und öffnete die Pforte des Turmes, damit man auf knarrenden Stufen in die Höhe steigen kann.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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