Burgen und Schlösser
Der Tower of London
Wenn ich in fremden Städten oder Orten bin und es gibt dort eine Burg, dann muss ich die auch im Foto festhalten. In London existiert eine weltberühmte Burganlage. Nun gut, es gibt einige Menschen, die interessieren sich nicht dafür und kennen auch den Tower of London nicht. Als wir erstmals Bekannte in London besuchten, diese uns fragten, was sie uns alles zeigen könnten und ich vom Tower sprach, bekam ich zur Antwort: Sehr gern, aber auf welchen Turm ich denn nun genau wolle. Okay, da war ein Turm eben nur ein Turm.
Die nur „Tower“ genannte Burg geht in die Zeit des 11. Jahrhunderts zurück. In der Schlacht bei Hastings 1066 besiegte der Normanne, Wilhelm, der Eroberer, den letzten angelsächsischen König Harald II. Doch die neuen Herren waren bei den sächsischen Einwohnern nicht unbedingt willkommen. So ließ Wilhelm eine Zwingburg bei London errichten, um die aufmüpfigen Bürger der Stadt in Schach zu halten. Dabei nutzte er auch die Reste der alten römischen Stadtmauer von Londinium.
Spätestens so ab 1077 entstand dann der erste Burgturm, der weiße Turm (White Tower). Mein Eindruck ist, dass es sich um eine „Motte“ gehandelt hat, eine Turmhügelburg. Es wurde ein Burghügel aufgeschüttet, mit einem Graben umgeben und auf dem Hügel ein Wehr- (und wohl auch) Wohnturm errichtet. Im nahegelegenen Windsor ist dieser Ursprung noch deutlicher zu sehen als in London.
Im Lauf der Jahrhunderte wurde die Festung ausgebaut. Ende des 12. Jahrhundert schützten weitere Mauern mit kleineren Wachtürmen den White Tower. Im Laufe der Zeit erhielt der Tower drei Festungsringe und ständig mit Wasser gefüllte Burggräben.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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