Letzte Giro-Bergetappe: Jai Hindley stürmt ins Rosa Trikot

Letzte Giro-Bergetappe: Jai Hindley stürmt ins Rosa Trikot | Foto: @Bora hans-grohe
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Bevor die Italien-Rundfahrt am Sonntag mit dem Einzelzeitfahren zu Ende geht, gab es noch eine brutale 178 km lange Etappe mit rund 4.500 Höhenmeter durch die Dolomiten zu bewältigen.

Zwei lange und schwere Steigungen, sowie der Schlussanstieg zur Marmolada war für alle nach drei Wochen im Sattel eine letzte große Herausforderung. Im Kampf um Rosa waren Carapaz, Hindley und Landa bis zur heutigen Etappe auf Augenhöhe und so stand der Kampf um den Gesamtsieg noch offen. BORA - hansgrohe war mit Lennard Kämna in der 15-Mann starken Spitzengruppe des Tages vertreten, die aber am Passo Fedaia auseinanderfiel. Am letzten Anstieg erhöhte Ineos Grenadiers das Tempo, wodurch sich die Gruppe der Favoriten schnell auf sechs Fahrer, unter anderem Carapaz und Jai Hindley, ausdünnte. Als der Australier dann seine erste Attacke antrat, konnte nur noch Carapaz folgen. Das Duo schloss zu Lennard Kämna auf, der vorne auf seinen Teamkollegen gewartet hatte. Jai attackierte noch einmal und der Träger des Rosa Trikots konnte trotz aller Bemühungen nicht mehr mithalten. Jai überquerte die Ziellinie mit einem Vorsprung von 1:25 Minuten vor Carapaz, während zuvor Covi aus der Ausreißergruppe den Etappensieg geholt hatte.

Ergebnis

01 A. Covi 4:46:34
02 D. Novak +0:32
03 G. Ciccone +0:37
06 J. Hindley +2:30

Reaktionen im Ziel
„Wir hatten heute einen Plan und haben ihn auch perfekt umgesetzt. Lennard hat mir einen unglaublichen Boost gegeben und als ich hörte, dass Carapaz zurückgefallen war, habe ich alles aus mir herausgeholt. Mir war klar, dass heute die entscheidende Etappe der Rundfahrt sein würde. Es war ein brutales Finale, aber ich wusste, das es möglich war, hier Zeit gutzumachen, wenn man gute Beine hat. Wir werden sehen, wie es morgen läuft. Man weiß nie, wie ein Zeitfahren am letzten Tag einer dreiwöchigen Rundfahrt laufen wird, aber ich werde alles geben um das Rosa Trikot zu gewinnen. Der Giro ist noch nicht zu Ende, aber das Team und ich sind sehr zuversichtlich." - Jai Hindley
„Es war ein superhartes Finish, und wir waren ziemlich überzeugt, dass das eigentliche Finale des heutigen Tages um die 5 km herum stattfinden würde. Lenni kam in die Ausreißergruppe, und ich denke, das war ein wirklich toller Schachzug von ihm. Und als wir ihn dann vorne hatten, konnten wir ein bisschen damit spielen. Und unser Plan war es, Lenni bis zu den wirklich steilen Rampen vorne zu halten. Unsere Taktik heute Morgen war es, die anderen den Job machen zu lassen und den richtigen Moment auf den letzten vier Kilometern abzuwarten, wo die Anstiege supersteil waren. Und tatsächlich ist es so gelaufen, wie wir es geplant hatten. Natürlich hat Jai wieder einmal eine unglaubliche Leistung gezeigt, Lenni zu haben und mit Lenni vorne mitspielen zu können, war auch etwas sehr Wichtiges und Gutes für Jai, und ich denke, das hat Jai auch bei seiner letzten Attacke geholfen. Wir sind diesen Giro wirklich gut gefahren, und die Jungs haben beim Giro eine wirklich gute Leistung gezeigt, und ich denke, sie haben alle ihr Engagement für unser Ziel gezeigt. Im Moment sind wir natürlich zufrieden, aber der Giro wird morgen erst in Verona beendet." - Enrico Gasparotto, Sportlicher Leiter

Bürgerreporter:in:

Heinz Kolb aus Gelsenkirchen

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