Traumstart vor Rekord-Kulisse
Deutschland schlägt die Schweiz zum Auftakt der Heim-EM genauso überzeugend wie begeisternd
- Traumstart vor Rekord-Kulisse
- Deutschland schlägt die Schweiz zum Auftakt der Heim-EM genauso überzeugend wie begeisternd
Traumstart vor Rekord-Kulisse: Deutschland schlägt die Schweiz zum Auftakt der Heim-EM 27:14 (13:8) und zeigt dabei eine genauso überzeugende wie begeisternde Leistung. Vor über 53 000 Handball-Fans in Düsseldorf veredelt das DHB-Team den Handball-Zuschauer-Weltrekord mit einem Spiel wie aus einem Guss, dem die spektakulären Highlights genauso wenig fehlen wie die wichtigen Punkte: Durch den Sieg erhöhen die Deutschen die Wahrscheinlichkeit aufs Weiterkommen in die Hauptrunde deutlich.
Löwen-Spielmacher Juri Knorr beweist Nervenstärke und Fokus, macht ein Klasse-Spiel und ist mit Julian Köster, Andreas Wolff und dem Abwehrverbund der entscheidende Erfolgsfaktor. Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher kommt nach der Pause für Johannes Golla, trägt in Angriff wie Abwehr seinen Teil bei zu diesem so wichtigen Sieg. Löwen-Torwart David Späth darf in Minute 51 für den außerirdisch auftrumpfenden Wolff (13 Paraden, 59 Prozent Fangquote) auf die Platte, landet seine erste EM-Parade und hat nun das erste Kapitel seines persönlichen Handball-Traums verwirklicht.
Knackpunkt in Durchgang eins ist die Phase zwischen Minute 12 und 20. Von 4:3 ziehen die Deutschen auf 9:3 weg, weil die Abwehr genauso clever wie giftig agiert und Andreas Wolff dahinter Ausnahmeform zeigt. Zwischenzeitlich liegt der Weltklasse-Keeper bei über 70 Prozent Fangquote. Sensationell! Seine Vorderleute lassen zwar einige Chancen aus, die sich aus den Wolff-Paraden ergeben. Nikola Portner im Schweizer Tor macht ebenfalls eine gute Figur. Letztlich sind es die Führungsspieler im Rückraum, Juri Knorr und Julian Köster, die verlässlich treffen und schon früh die Weichen Richtung Auftaktsieg stellen.
Traumstart vor Rekord-Kulisse: Andi Wolff sorgt für Ekstase
Selbst von der schärfsten Waffe des Gegners, das Sieben-gegen-sechs, lassen sich die Deutschen nicht unterkriegen, verteidigen weiter herausragend im Kollektiv, zwingen den Gegner in ungünstige Abschlusspositionen. 13:8 steht es deshalb zur Pause. Fünf Treffer Knorr, drei Köster, dazu zahlreiche Tempotore, die Wolff und die starke Abwehr auf den Weg bringen: So kommt die komfortable Führung zustande, so entsteht das, was sich alle gewünscht haben: Heim-EM-Euphorie. Für die fast schon ekstatischen Momente der ersten 30 Minuten sorgt Andi Wolff mit schier unglaublichen Paraden gegen überwiegend freie Würfe. Wahnsinn, dieser Wolff!
In Minute 34 zeigt er Nicolas Raemy im Eins-gegen-eins, dass heute kein Vorbeikommen an Deutschlands Nummer eins ist. Nicht von dieser Welt die Parade auf einem Bein mit der tiefen Hand. Auf der Gegenseite macht Jannik Kohlbacher daraus das 15:9. Kai Häfner mit feiner Fackel hält den Vorsprung konstant (17:10, 41.). Zweite Auszeit Schweiz. Es folgen Wolffs zehnte Glanztat und Timo Kastenings 18:10. Nach Kohlbachers 19:10 sollte die Partie endgültig entschieden sein (42.). Schöner Nebeneffekt: Bundestrainer Alfred Gislason kann ordentlich durchwechseln, Spieler von der Bank ins Turnier holen. So sammeln Sebastian Heymann, Renars Uscins, Justus Fischer & Co. wertvolles Selbstvertrauen, feiert Handball-Deutschland eine geschlossene Teamleistung vom Feinsten und ein in der Höhe nicht zu erwartendes 27:14.
Handball: EM 2024
Vorrunde, Gruppe A: Düsseldorf/Berlin
Mittwoch, 10.Januar
Frankreich - Nordmazedonien ..... 39:29
Deutschland - Schweiz ........... 27:14
Sonntag, 14.Januar 18.00 Uhr
Schweiz - Frankreich ............ --:--
Nordmazedonien - Deutschl. 20.30 h/ZDF
Dienstag, 16.Januar 18.00 Uhr
Nordmazedonien - Schweiz ........ --:--
Frankreich - Deutschland . 20.30 h/ARD
1. Deutschland ............. 1 27:14 2
2. Frankreich .............. 1 39:29 2
3. Nordmazedonien .......... 1 29:39 0
4. Schweiz ................. 1 14:27 0
Bürgerreporter:in:Heinz Kolb aus Gelsenkirchen |
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