LWL-Kulturstiftung
Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung erhält 49.000 Euro/fördert Veranstaltungsreihe in Havixbeck
Havixbeck. Die LWL-Kulturstiftung vergibt 49.000 Euro Fördergeld an die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung für das Projekt "Schatten des Schattens. Sprache in Postkolonialen Zeiten". Insgesamt wurden in der zweiten Förderrunde 2022 von 19 Projektanträgen 15 positiv beschieden, so dass die LWL-Kulturstiftung aktuell eine Gesamtfördersumme von rund 1,84 Millionen Euro für Kulturprojekte in und für Westfalen-Lippe zur Verfügung stellen kann.
Für die Veranstaltungsreihe "Schatten des Schattens" kooperiert das Center for Literature auf Burg Hülshoff mit der LWL-Kommission für Mundart- und Namenforschung und dem Germanistischen Institut der Universität Münster. Gemeinsam setzen sich die Projektpartner:innen künstlerisch und forschend mit der Beziehung zwischen (Post)Kolonialismus und Sprache auseinander. Ein Fokus liegt darauf, wie im Zusammenhang mit Kolonialismus rassistische Ideologien die Sprache geprägt haben und prägen. Das Werk der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff nimmt hier einen besonderen Platz ein: Einerseits greift sie stereotype Darstellungen auf, während sie diese andererseits stellenweise auch unterwandert und decodiert. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Texten soll zur aktuellen Debatte um Sprache und Dekolonialismus beitragen. Zwischen Oktober 2023 und September 2024 finden die Workshops, Performances und weiteren Veranstaltungen in der Region statt, begleitet von einem Masterseminar am Germanistischen Institut der WWU Münster.
Das Projekt in Havixbeck wird im Rahmen des laufenden Förderschwerpunkts "(Post)Kolonialismus" der LWL-Kulturstiftung unterstützt. Dabei sollen kolonial geprägte Strukturen und Kontinuitäten in der Region aufgedeckt und ihre Spuren im Alltagsleben aufgearbeitet werden. Die Hauptantragsfrist für Vorhaben zur Durchführung im Themenjahr 2024 ist der 28. Februar 2023. "Das Center for Literature hat ein überzeugendes Konzept vorgelegt, das Thema (Post)Kolonialismus kritisch und multiperspektivisch zu erarbeiten. Die Projektergebnisse werden die Ausstellung auf Burg Hülshoff auch dauerhaft bereichern", so Andreas Neumann, Kuratoriumsmitglied der LWL-Kulturstiftung.
Auch in dieser Förderrunde unterstützt die LWL-Kulturstiftung wie gewohnt Vorhaben aller künstlerischer Sparten, darunter Ausstellungen, Digitalisierungsprojekte, Veranstaltungsreihen und Netzwerkprojekte in der Region Westfalen-Lippe.
Hintergrund
Die 2003 vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gegründete LWL-Kulturstiftung hat die Aufgabe, überörtliche oder interdisziplinäre kulturelle Projekte und Kooperationen mit westfälisch-lippischem Bezug zu fördern. Im Fokus stehen dabei beispielsweise Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, Film oder landeskundliche Forschung.
Mit ihren Förderungen stärkt die LWL-Kulturstiftung Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe, unterstützt Vernetzung und Kooperationen und schafft kulturelle Mehrwerte in der und für die Region. Aufgrund ihrer fördernden und beratenden Tätigkeit ist die Stiftung zu einer starken Partnerin für Kulturverantwortliche und Kulturschaffende in Westfalen-Lippe geworden. Seit ihrer Gründung hat die LWL-Kulturstiftung 377 Projekte mit rund 35,6 Millionen Euro unterstützt.
Die nächste Antragsfrist ist der 28. Februar 2023.
http://www.lwl-kulturstiftung.de
Bürgerreporter:in:Heinz Kolb aus Gelsenkirchen |
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