Alter Mann beißt Dobermann

Eines hat sich bis heute nicht geändert: Wenn Frauchen oder Herrchen den Liebling Gassi führen, kann dieser seine Entsogung von verdauten Schmankerln dort ablassen, wo ihn gerade der Darm drückt. Der Leinenträger/in schaut uninteressiert in die Welt, nur nicht auf die Hinterlassenschaft seines Zamperls. Sei es auf dem Gehweg, der Garageneinfahrt, dem Vorgarten oder dem Hauseingang. Wenn der Hund muß, dann muß er eben, so die Meinung der Hundebesitzer. Das Hunderl bei den ersten Anzeichen einer Niederkunft mit der Leine noch an einen geeigneten Platz zu zerren wäre ja eine Tierquälerei, die wiederum strafbar ist. Dagegen ist die strafbare Handlung der Umweltverschmutzung gering ; denn es handelt sich hier um Restwertstoffe und nicht um ein beseeltes Wesen. Also soll das Viecherl wann und wo immer, das tun, was Not tut. Es ist ja schließlich ein Tier und kein Mensch. Diese Ansicht machen sich viele Hundebesitzer zu eigen. Der Hundekot bleibt nach wie vor unregelmäßig in der Stadt verteilt.
Es gibt jedoch auch eine andere Möglichkeit, das Entsorgungsproblem zu lösen. "Das Hundeclo". An vielen Orten der Stadt, meist in der Nähe von Grünanlagen, befinden sich Behälter mit Plastiktüten, die zum Einsammeln der festen Hinterlassenschaft des Vierbeiners durch den Hundebesitzer bereitgestellt werden. Es ist jedoch notwendig, nach dem Verlassen der Wohnung zügig das Hundeclo anzusteuern um dem Burschi keine Möglichkeit zu geben, irgendwo im Grünen seinen Ballast abzudrücken.
Von verschiedenen Bürgern wurde den Stadtratsmitgliedern auch schon der Vorschlag über eine Verordnung gemacht, dass Hunde nur mit Pampers ins Freie geführt werden dürfen. Dieser Vorschlag scheiterte jedoch aus Gründen der Produkthaftung. Die Hinterlassenschaften vom städtischen Reinigungspersonal entsorgen zu lassen, entspricht nicht dem Tätigkeitsfeld der Arbeitsplatzbeschreibung.
Der Bürgermeister setzt auf die Einsicht der Hundebesitzer. Alle Verordnungen und Geldbußen scheitern, wenn die Einsicht der Hundehalter für eine saubere Stadt fehlt. Die Stadt ist ein Spiegel seiner Bürger und wer möchte schon in einer unsauberen Stadt wohnen? Die Initiative der Bürger ist gefragt, hinschauen - nicht wegschauen, dachte sich ein Rentner, der einem Dobermann mit Presswehen im Gesicht bei seiner Notdurf zusah und daraufhin versuchte, den Dobermann zu beißen. Nur durch die Aufmerksamkeit des Hundehalters konnte dieser seinen Lebensbegleiter kurzerhand mit einem kräftigen Zug an der Leine von dem bissigen Rentner fernhalten.Auch in Zukunft will der Rentner hinschauen und nicht wegschauen...

Bürgerreporter:in:

Greiner & Kollegen PartGmbB Rechtsanwälte aus Friedberg

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