Wilde Kreuzung aus Bay. Volksmusik
und Weltmusik, Landler und Samba
Rosenmontag 2013 geht Neusäß ungewohnte Wege mit einer außergewöhnlichen Formation, die musikalisch Multikulti praktizierte, lange vor der Ideologisierung. Um die Himpsl’ sche Stubenmusi scharten sich neben den Kindern des Musiklehrerpaares immer mehr Musikerkollegen, die Volksmusik nicht dem volkstümelnden Musikantenstadl überließen, sondern sie als modernes offenes System pflegten und weiterentwickelten. In der Schnapsbrennerei eines Gutshofs gründeten sie die musikalische Widerstandsgruppe UNTERBIBERGER HOFMUSIK. Sie zog rasch weltweit illustre Namen an, schon 1992 den brasilianischen Trompetenstar Claudio Roditi, den mit 7 Grammys dekorierten US-Posaunisten Jay Ashby, den Australier A. McNaughton. „Die Unterbiberger Hofmusik integriert die Welt in ihre bayerische Tradition“ titelte die SZ im Erfolgsjahr 2012. Das Goetheinstitut lud sie ins Ausland ein. Sie erhielten den Tassilopreis und den Volkstaler der Bay. Volksstiftung, da es ihnen „gelungen ist, bayerisches musikalisches Kulturgut nicht zu konservieren, sondern so fortzuentwickeln, dass Bayerns Klänge im 21. Jh. attraktiv bleiben.“
Als bodenständige Revoluzzer und innovative Traditionalisten mischen die Unterbiberger Polka und Swing, Landler und Samba und bringen Europa in einer Weise zusammen, von der Politiker nur träumen. Auch der Allgäuer Star-Trompeter Matthias Schriefl, den die SZ als „das wenn nicht größte, so zumindest wildeste Trompetentalent der Republik“ feierte, tritt in Neusäß mit der Hofmusik an. Als Solist macht Schriefl beim Nachwuchs Karriere mit einer vogelwilden Mischung aus Hausmusi und House Music. Lassen Sie sich „infizieren“ vom einzigartigen Sound, halb Volksmusik, halb Weltmusik.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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