Die Grönholm-Methode brachte Jordi Galceran den internationalen Durchbruch. Auch in Neusäß (2008) deckte er darin die Mechanismen moderner Bewerbungsverfahren auf. Im "Kredit" führt der Katalane nun, äußerst amüsant, das Bankgewerbe vor.
Ein Banker hat alles erreicht, Auto, Haus, Frau, Kind, bis ein Kunde dem Spießeridyll den Boden entzieht. Als ihm ein Kredit mangels Sicherheiten verweigert wird, zettelt der korrupte selbstsichere Filou ein groteskes Spiel an um Geld gegen Glück. Er stellt die Weichen für ein erfrischend komisches Psychoduell voller überraschender Wendungen und Wortwitz. Zum Schluss sind die Rollen vertauscht, privates wie berufliches Leben des Bankers zerstört. Der Absturz rückt die Frage nach Werten in neues Licht. Stellt Geld einen Wert an sich dar oder lebt es nur vom Glauben daran, entsprechend der Herkunft des positiv wie negativ zitierten und konnotierten Begriffs Kredit vom lateinischen credere / glauben?
Zur Berliner Premiere jubelte die Presse: „Ein fintenreiches Hase- und-Igel-Rennen in ständig wechselnden Rollen, sie bremsen sich lustvoll aus, schlagen wortreich Haken… Das macht großen Spaß und ist spannend.“ „Ein gefundenes Fressen für zwei großartige Komödianten, die sich temporeich die Bälle nur so zuwarfen.“ Ilja Richter eroberte 2010 auch in Neusäß sein Publikum auf Anhieb als „Monsieur Ibrahim“. Wir freuen uns auf ihn im Schlagabtausch mit dem ebenbürtigen Widerpart Markus Majowski – bekannt durch Telekom-Werbespots, aber auch unzählige Bühnen- und Filmrollen.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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