Wie stets war auch Maxis neues Programm 2016 in Neusäß ausverkauft. Die Ausweitung der „Faszination Allgäu“ auf Bayern, der 2. Meilenstein seiner Kabaretttrilogie, schoss ihm vor 7 Jahren beim bewusstseinserweiternden Kontakt mit einem Weidezaun in Gumpratsried durch den Kopf. Der Bayernteil zündete noch schärfer. Eine Steigerung scheint unmöglich, abgesehen davon, dass eine Ausdehnung nach Preußen keine Verbesserung wäre, außer für Politiker. Diese species dient Maxi als Zielscheibe für Kabarettglanznummern. Maxi, der schmächtige Allgäuer Minister im Janker mit Hut, seine Suada über die Heimat herunterbetend mit hochaktuellen Seitenhieben, ein Muss in jedem Programm, mit dem er sofort die Zuschauer für sich gewinnt. Maxi spielt mehr mit als vor Publikum, beobachtet scharf, wer wo wann, gar zu spät applaudiert, pariert blitzschnell mit Pointen, so dass das Publikum mit Klatschen kaum nachkommt.
Die Reise führt von Ottobeuren bis zum Manufactum Gummistiefel-Regal in München, folgt den Spuren von Eusebius, dem Wirbellosen, bay. Urvater, der mit 40 Bauern, dem „Frusthaufen“, nach Damaskus marschierte.
Schafroth, Bauernbub, Banker und Schauspieler u.a. in Rosenmüller-Kultfilmen verarbeitet den biographischen Mix zu umwerfendem Kabarett. Dabei scheut er kein Risiko, absolviert eine Betriebsspionage in einer Bank, ein Praktikum in einer Schwabinger KiTa und eine Atemtherapie für Führungskräfte.
Wie Schafroth das rüberbringt, kann man kaum beschreiben, das muss man hören und sehen, live, am 7. Mai in Neusäß. Da die Tickets stets rasch vergriffen sind, sollte man rasch zugreifen.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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