Das Jahr 2013 steckt voller Überraschungen. In dem Jahr, in dem sich die Stadterhebung und die Eröffnung der Stadthalle zum 25. Mal jähren, gelten andere Regeln als zuvor. Zunächst läuft das ganze Stadtfest im Juni ab. Exakt 4 Tage nach der Stadterhebungsfeier am 10. Juni beginnt am 14. Juni 2013 das Jubiläumsstadtfest mit einem kleinen Festumzug, zu dem alle Besucher herzlich eingeladen sind. Der Umzug nimmt erstmals eine andere Strecke, vom Rathaus geht es über die Hauptstraße zum Beginn der Festzone in der Remboldstraße in der Höhe des Tutti Frutti, von dort aus zieht die Stadtspitze unter Blasmusikbegleitung der Stadtkapelle zunächst zur bekannten Bühne im Ägidiuspark, um von dort zur neuen, alten, zweiten Bühne zu pilgern. Erstmals sind beide Bühnen gleich groß und können beide von großen Truppen bespielt werden. Wer sich noch an die Neunziger Jahre des letzten Jahrtausends erinnert, wird den Hof kennen, in dem die Bühne schon mehrmals stand, im Anwesen Kuchenbaur in der Remboldstraße 7, wo bis zum Neubau des Hauses der Musik auch das Jugendkulturhaus Stereoton residiert. Dort ließ der für Kunst und Kultur aufgeschlossene Anton Kuchenbaur gerne die Stadtfestakteure auftreten, auf der damals noch einzigen Bühne im Festareal. So erwarb er sich den Spitznamen „Kulturbauer“, auf den er stolz war.
Daher freut es uns besonders, dass wir nach seinem Ableben wieder an die alte „Spielstätte“ zurückkehren können. Wir, und sicher auch mancher Besucher wird an der Stelle an ihn denken als stets kunstsinnigen „Kultur-bauern“ – ein ehrendes Andenken.
Da sich die Welt weiter- und nicht zurückdreht, haben wir diesen Ort als zweite, gleichgroße Spielstätte eingerich-tet, und so noch mehr Möglichkeiten für Auftritte geschaffen, so dass keine Rede mehr sein kann von einer Rangfolge der Bühnen. Damit die großen Abendauftritte auch von möglichst vielen Besuchern, natürlich auch wieder bei freiem Eintritt, bestaunt werden können, beginnen die Acts zeitversetzt. So kann jeder sich beides anschauen, nacheinander oder auch dort ganz verweilen, wo das Programm ihm mehr zusagt.
Den Auftakt machen zwei hochrangige Gruppen aus der Region. Um 19.30 beginnt das Bastian Walcher Quartett, das heuer den Neujahrsempfang der Stadt musikalisch swingend untermalte. Um 20.30 folgt Greg is Back, die A-Cappella Gruppe XXL, die auf Anhieb internationale Lorbeeren einheimste, der neue, große Chor Martin Seilers, der auch schon SixPäck und natürlich CASH-N-GO mit seinen Arrangements zum Erfolg führte. Diesmal gleich zum Auftakt der Knüller mit Seilers sensationellem Chor und zum Abschluss, am 23. Juni dann die bewährte Kultgruppe, ohne die seit langem kein Stadtfest über die Bühne geht, CASH-N-GO. Ohne Presley Family wäre das Stadtfest auch nicht denkbar. Dazwischen ein bunter Mix aus neuen Gruppen, von Pop über Musical, Swing, Samba, Brasilianischen Rhythmen bis hin zum gar nicht mehr so geheimen Reggae-Tipp, Mista Wikked & Riddim Disasta. Stark vertreten ist die neue, vogelwilde Blasmusik, die Bayrische Landler mit Weltmusik, ob Irisch, Türkisch oder steirisch, oder vom Balkan kreuzt, und so einen angesagten Melodienmix erzeugt, der vor allem junge Zuhörer in Scharen wieder zur Blasmusik zurücklockt. Die Unterbiberger Hofmusik verfolgte diese Linie schon bevor La Brass Band zum Kult wurde. IRISHsteirisch gab schon 2011 einen schlagenden Beweis für mitreißende Blasmusik ab. Die Bayerischen Löwen stoßen in dasselbe Horn, aber auch „die „WONNEbeats“ und Kofgschroa“ aus Garmisch-Partenkirchen, deren Trompeter Michi von Mücke an Silvester einen fulminanten Antrittsbesuch in Neusäß machte, zusammen mit dem Ex-Biermösl Hansi Well – ein Einstand nach Maß. Die Kaderschmiede für Bühnennachwuchs Young Stage darf mit ihren Gesangstalenten natürlich nicht fehlen, auch Herr und Frau Braun ziehen Augschburgerisch lästernd durchs Stadtfestgelände be-vor sie die Bühne erobern. Daneben, davor und danach gibt es allerhand Neues und Bewährtes zu entdecken, von VOICEnet bis zum Trio Valeu. Nicht zu vergessen das Kinderprogramm, das die Kreativität der Kinder an-regt, mit Brockers stets gefragter Kinderkunstaktion, diesmal zum phantasieanregenden Thema „Kopffüßler“, Hip-Hop-, Musical- und Jonglage-Workshops, Ballett von Tingreen Jagobs Kleinsten über den Maskenball der Großen, dem Zirkus Ballerini der Narrneusia bis zu deren „Wild Things“. Die Musikschule liefert wie so mancher Verein Kostproben seiner Fähigkeiten ab, Show- und Jazzdance, Salsa, gar ein orientalisches Traumland. Der Gartenbauverein Mittleres Schmuttertal verleiht seine Preise im Blumenschmuckwettbewerb, der sogar im ZDF zu sehen ist, auf dem Stadtfest.
Last but not least wird für das leibliche Wohl gesorgt. Verschiedenste Stände bieten Delikatessen aus aller Herren Länder an, von Schwäbischen Dünnelen und Schupfnudeln über Crepes und frz. Käse, italienische Spezialitäten, Mexikanisches, Schweizer Raclette, Bosna bis zu Asia-Grillspezialitäten. 14 Stände sorgen für Ab-wechslung aus dem Non-Food-Bereich, von Schmuck der Goldschmiede Haschek, bei der eine Perlendreherin ihre Kunst vorführt über Kosmetik, lateinamerikanisches Kunsthandwerk, den Bürstendreher, der mit Kindern Bürsten bindet, Steinmetz Dominik Faßnacht, der Kinder mit Speckstein arbeiten lässt, die Buchrückendruckprägevorführung der Marktfreude, oder die Memohand Mitmachaktion der Wachskunst Hüllsieck. Die vorwitzige Zeitungsente Paula Print macht das Stadtfest unsicher, sehr zum Vergnügen nicht nur der kleinen Besucher. Im Jugendkulturhaus Stereoton nimmt die Pfarrjugend an einer der bundesweit größten Sozialaktionen teil „Uns schickt der Himmel“, indem sie ein Gemüsebeet anlegt im Kuchenbaur-Hof. Der Bungee-Jumper sorgt für Bewegung der Kids. Bei einer Feuerwehrschauübung zeigt die FFW Neusäß eine patientenorientierte Rettung aus einem BMW der Firma Drexl & Ziegler. Die Fotofreunde Neusäß präsentieren im Stadthallenfoyer „Neusäß im Bild“, eine Ausstellung über 25 Jahre Stadt Neusäß.
Es gibt viel zu entdecken. Details, Termine, Aufführungsorte finden Sie im Stadtfestflyer oder unter www.neusaess.de. Und alles bei freiem Eintritt unter freiem Himmel, der uns hoffentlich gewogen ist, wenigstens für 14 Tage im Juni und natürlich auch all den ande-ren Freiluftveranstaltungen zum Jubiläum.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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