Inventare und Versteigerungslisten der Reformations‐, Umbruchs‐, Kriegs‐ und Säkularisationsjahre sind in Kombination mit den Nachlässen regierender Bischöfe, mitregierender Domkapitulare und Hofadeliger einzigartige Medien zur Rekonstruktion einer spätestens im 19. und 20. Jahrhundert verblassten und vergessenen fürstbischöflichen Repräsentationskultur. Dillingen litt wie kaum eine andere süddeutsche Residenzstadt unter dieser Entwicklung. Inventare sind unverzichtbare Quellen, um das Innenleben der Residenzen, Schlösser und Burgen auszuleuchten. Für das Hochstift Augsburg mit seinen Haupt‐ und Nebenresidenzen in Dillingen, Augsburg, Füssen, Oberdorf, dem heutigen Marktoberdorf, und Hindelang spiegelt sich dieses Kapitel fürstbischöflicher Machtentfaltung hauptsächlich über ein umfangreiches Inventarium vom 15. Oktober 1768 wider. Es unterrichtet unter anderem „über die auf Ablebe deß hochwürdigsten Fürsten und herrn herrn Josephi Bischoffen zu Augsburg etc. P[ost] M[ortem] vor gefundene Pretiosa, Meubles [und] so anderes “.
Der Vortrag findet im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins Dillingen statt.
Abendkasse: 5,00 €. Eintritt für Mitglieder des Historischen Vereins frei.
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