Bei uns in Deutschland
Mutta, hol mich vonne Zeche. Ich kann dat Schwatte nich mehr sehn!

Über den Ruhrpott und seine Bewohner gibt es viele Klischees – ziemlich viele davon haben irgendwas mit Bergbau, Kohle, Stahl, Hochöfen und harter Maloche zu tun. Zwar wird heute keine Kohle mehr gefördert und auch die großen Schornsteine der Stahlindustrie spucken schon lange keine Rußwolken mehr in die Luft, doch sein Herz trägt der Ruhrpottler heute noch gerne auf der Zunge. Ich kenne zwar keinen mehr in meiner Nachbarschaft, der so spricht, aber diese Sprache, so direkt und auf den Punkt gebracht, verstehen noch viele von uns, hier im tiefen Westen.

"Kriss gleich ein mitti Aalscheppe aufen Dassel."

"Jez hab ich aber en Kaffee auf, jez kannze inne Botanik abdackeln."

"Die Tour vonne Kneipe nache Hütte bin ich vollsteif abgelatscht."

"Gestern hab ich alle ALDIs nach Bollesch-Bollen abklabastert."

"De Apparillo vom I-Mac sah aus wie wenner vonne Venus."

"Unser kniepigen Kalleinz brettert immer noch mit seine Appelkitsche von Anno Tobak rum."

"Letzte Nacht hatter sich den Spucht bei mich mit en Kasten Köpi über seine Probleme ma so richtich ausgekoddert."

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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