Kurzgeschichte
Wahre Schönheit liegt im Miteinander!

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Es war einmal eine zauberhafte Wildblumenwiese, die sich in den sanften Hügeln erstreckte. Hier blühten die Farben des Sommers in einem harmonischen Miteinander. Die Sonnenblumen neigten ihre gelben Köpfe, die Glockenblumen läuteten leise im Wind, und die Mohnblumen leuchteten wie flammende Herzen.

Die Blumen hatten sich arrangiert, um einander Raum zu geben. Sie teilten das Sonnenlicht und die fruchtbare Erde, und ihre Wurzeln verflochten sich liebevoll. Jede Blume wusste, dass sie Teil eines größeren Ganzen war – ein lebendiges Gemälde, das die Bienen und Schmetterlinge anzog.

Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Eines Tages landete der schwarze Falter auf der Wiese. Seine Flügel waren so dunkel wie die Nacht, und sein Körper glänzte geheimnisvoll. Sofort spürten die Blumen seine Anwesenheit und richteten sich auf.

„Ich bin der Erste!“, rief die rote Klatschmohnblume und reckte sich stolz. „Der Falter wird mich zuerst besuchen.“

„Nein, ich!“, widersprach die weiße Margerite. „Meine Blütenblätter sind so rein und zart. Er wird zu mir kommen.“

Die Blumen gerieten in Streit. Die Glockenblumen klingelten aufgeregt durcheinander, die Vergissmeinnicht flüsterten sich gegenseitig zu, und die Sonnenblumen warfen sich vorwurfsvolle Blicke zu.

Der schwarze Falter hörte das Gezänk und flog von Blume zu Blume. Er war fasziniert von ihrer Schönheit und ihrem Eifer. Doch er konnte sich nicht entscheiden, welche Blume er zuerst besuchen sollte.

Da trat die kleine Gänseblümchenblume vor. Sie hatte bisher still am Rand gestanden und zugehört. „Warum streiten wir?“, fragte sie mit sanfter Stimme. „Der Falter wird uns alle besuchen. Jede von uns hat ihre eigene Einzigartigkeit.“

Die Blumen verstummten und sahen die Gänseblümchenblume an. Der schwarze Falter landete schließlich auf ihren zarten Blütenblättern. „Du hast recht“, summte er. „Ihr seid alle wunderschön auf eure Weise.“

Und so flog der Falter von Blume zu Blume, genoss ihre Vielfalt und trug ihren Duft mit sich. Die Wildblumenwiese blieb harmonisch, denn sie hatten gelernt, dass wahre Schönheit im Miteinander liegt – nicht im Wettstreit.

Und seitdem blühten sie gemeinsam, umgeben von summenden Bienen und tanzenden Schmetterlingen, und die Wiese strahlte in all ihren Farben.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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