Kurzgeschichte
Immer schön auf Mami hören!

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Es war ein sonniger Tag im dichten Dschungel, als Mama Orang-Utan mit ihrem Filius, dem kleinen Oskar, auf einem Ast saß. Die Blätter raschelten sanft im Wind, und die Vögel zwitscherten fröhlich. Mama Orang-Utan seufzte und blickte liebevoll auf ihren Sohn.

“Oskar”, begann sie ernst, “ich muss mit dir über etwas Wichtiges sprechen. Du weißt, dein Onkel Ben ist ein besonderer Orang-Utan.”

Oskar schaute neugierig zu seiner Mutter auf. “Ja, Mama? Was ist mit Onkel Ben?”

Mama Orang-Utan seufzte erneut. “Onkel Ben hat eine seltsame Vorliebe. Er will den Menschen immer ähnlicher werden. Er schleicht sich manchmal ins nahegelegene Dorf und beobachtet sie. Er studiert ihre Gewohnheiten, ihre Sprache und ihre Technologie.”

Oskar runzelte die Stirn. “Aber warum, Mama? Wir sind doch Orang-Utans!”

“Genau, mein Lieber”, antwortete Mama Orang-Utan. “Wir sind Orang-Utans, und das ist etwas Besonderes. Unsere Art ist einzigartig. Wir leben im Einklang mit der Natur, klettern geschickt durch die Bäume und ernähren uns von Früchten. Die Menschen haben ihre eigene Welt, ihre eigenen Sorgen und Freuden. Wir sollten uns nicht in ihre Angelegenheiten einmischen.”

Oskar nickte nachdenklich. “Aber was ist so verlockend an den Menschen, Mama?”

Mama Orang-Utan lächelte. “Die Menschen haben ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen. Sie sind klug und erfinderisch, aber manchmal vergessen sie, wie wichtig es ist, die Natur zu schützen. Sie bauen Städte, fahren Autos und verändern die Welt um sich herum. Onkel Ben ist fasziniert von all dem, aber ich möchte nicht, dass du denselben Weg einschlägst.”

Oskar schaute zu Boden. “Ich verspreche, Mama, ich werde nicht wie Onkel Ben sein. Ich werde ein guter Orang-Utan sein und den Dschungel schützen.”

Mama Orang-Utan drückte Oskar fest an sich. “Das ist mein Junge. Vergiss nie, wer du bist, und sei stolz darauf. Wir sind Orang-Utans, und das ist etwas ganz Besonderes.”

Und nach dem Gespräch löste der kleine Oskar seine gekreuzten Finger hinter seinem Rücken und grinste schelmisch.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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