Osterbräuche
Die Kreuzverhüllung

Altenberger Dom im bergischen Land

Christen verbinden das Kreuz mit dem Tod Jesu. Für viele ist es Symbol eines grausamen Leidens. Wie genau diese Tradition der Kreuzverhüllung entstanden ist, liegt im Dunkeln. Möglicherweise ist sie darin begründet, dass das Kreuz im Laufe der Zeit immer mehr zum Symbol für die Auferstehung Jesu wurde. Der Aspekt des grausamen Todes rückte dabei meist in den Hintergrund. Im Mittelalter etwa waren Kreuze, die den leidenden und geschundenen Jesus zeigen, eher selten. Verbreitet waren sogenannte Triumphkreuze, die mit Gold und Edelsteinen geschmückt waren. Teilweise hatten sie keinen Korpus oder zeigten den "erhöhten Christus" mit Heiligenschein oder Krone. Damit das Wesentliche wieder sichtbar wird, musste alles, was ablenkt, verborgen werden: Daraus könnte die Tradition der Kreuzverhüllung entstanden sein. Sie sollte an den leidenden Jesu in der Passion erinnern – in der Absicht, dass sich sein Bild den Gläubigen umso tiefer einprägt.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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