Essener Geschichte
Die bunten Blumen können die Gräueltaten der Vergangenheit nicht überdecken!

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Mehr als 500 Bombentreffer der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zerstörten den gesamten Grugapark in allen Teilen, wobei der schwerste Angriff am 11. März 1945 stattfand. Das ehemalige Restaurant Blumenhof diente zuvor als Fremd- und Zwangsarbeiterheim, bis es durch Bombardements völlig zerstört worden war.

In der Nähe des heutigen Damwildgeheges im Grugapark erinnert ein Gedenkstein an das damals dort befindliche Montagsloch, in dem 35 Zwangsarbeiter aus Osteuropa am 12. März 1945 auf Anordnung der Essener Gestapo erschossen worden waren. Der Name Montagsloch rührt vermutlich von dem noch im 19. Jahrhundert an der Stelle des späteren Grugastadions liegenden Montaghof her, der erstmals 1359 erwähnt und 1905 abgebrochen wurde.

Am 12. März 1945 wurden an dieser Stelle, beim heutigen Hirschgehege innerhalb des Grugaparks, 35 an ihrer Kleidung erkennbare russische Zwangsarbeiter und möglicherweise noch weitere Personen von der Essener Gestapo ermordet und vergraben. Die amerikanischen Besatzer fanden nach Ende des Krieges im April 1945 hier in einem der zahlreichen von Regenwasser gefüllten Bombenkrater 34 stark verweste Leichen. Die Amerikaner ließen Essener Bürger Gräber ausheben, wobei diese die Toten vorher ohne Hilfsmittel aus dem Bombentrichter holen mussten. Etwa 40 Mitglieder der provisorischen Stadtverwaltung wurden am 30. April 1945 per LKW aus einer Sitzung im Deutschlandhaus geholt, um die Toten von Hand beerdigen zu lassen. Zuvor mussten sie vor den Leichen niederknien und beten.

Orthodoxe Grabkreuze wurden aufgestellt, bevor die Toten am 3. November 1949 auf den Ehrenfriedhof des Südwestfriedhofs verlegt wurden. Die genaue Identität dieser getöteten Osteuropäer bleibt bis heute unklar. Sie waren nicht bei Luftangriffen umgekommen, sondern von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) hingerichtet worden.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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