Kormorane

Kormoran Kolonie am Baldeneysee in Essen

Der Kormoran war 2010 Vogel des Jahres in Deutschland und Österreich. Die Verbände NABU und LBV wollten sich damit für den Schutz des Kormorans einsetzen und richteten die Website www.kormoranfreunde.de ein. Angler, Fischer und Jäger kritisierten die Wahl und sahen sie als Provokation. Bei der Tagung zum Kormoran als Vogel des Jahres in Ulm am 20. März 2010 kam es zu einer Gegendemonstration von Anglern mit 3000 bis 4000 Teilnehmern.

Schriftliche Belege für die Bejagung des Kormorans mit Zerstörung von Brutkolonien gibt es seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert war die Brutverbreitung des Kormorans im Deutschen Reich von häufigen Wechseln von Koloniestandorten gekennzeichnet, die zum Teil auf menschliche Bejagung zurückgeführt werden. Um die Jahrhundertwende vom 19. aufs 20. Jahrhundert gab es im Deutschen Reich nur noch in den Provinzen Pommern, West- und Ostpreußen Kolonien. Wegen vermuteter fischereiwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Schäden wurde jede Kormoran-Ansiedlung durch Fischer, Grundbesitzer und Behörden bekämpft. Für die Forst- und Fischereibehörden gehörte die Kormoran-Bekämpfung zu den regulären Aufgaben. In den 1830er Jahren wurden sogar Soldaten des Gardejäger-Bataillons aus Potsdam zur Kormoran-Bekämpfung eingesetzt. Es gab ferner Abschussprämien. Der Magistrat der Stadt Stettin zahlte 2,5 Silbergroschen für ein Paar Fänge des Kormorans. Selbst ornithologische Vereine beteiligten sich an der Bekämpfung von als schädlich eingestuften Vogelarten wie dem Kormoran. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts gab es erste Schutzmaßnahmen. Diese gingen von adeligen Großgrundbesitzern aus, welche auf ihrem Land Kolonien duldeten. Als erste Kolonie wurde 1937 bis zum Zweiten Weltkrieg die Kolonie Pulitz in Mecklenburg-Vorpommern explizit wegen der Kormorane als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

(Quelle WIKIPEDIA)

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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