Eisenbahnromantik
Personenzuglokomotive 38 2267 aus dem Jahr 1918
Die Lok wurde nach einer Gesamtlaufleistung von 2.011.252 km am 29.Dezember 1971 abgestellt.
Von der Ausmusterung bis zur Aufstellung als Denkmallok war die Lok im Bw Saalfeld hinterstellt. Anlässlich des 100. Jahrestages der Inbetriebnahme der Strecke Gera - Eichicht wurden die Windleitbleche entfernt und die Lok in grün-schwarzer Farbgebung lackiert. Als P8 "2553 Erfurt" wurde die Lok dann am 13.November 1971 vor einem DMV-Sonderzug nach Eichicht eingesetzt. Nach der Außerdienststellung wurde die Lok dann für viele Jahre im Lokschuppen in Katzhütte abgestellt. Am 5.September 1980 wurde die Lok von Katzhütte nach Wiednitz überführt. Dort wurde die Lok dann am 17.November 1981 zusammen mit drei Reko-Personenwagen als Denkmallok vor der dortigen Bahnbetriebswerkschule aufgestellt. Anfang der 1990er Jahre wurden Mitglieder der DGEG auf die P8 aufmerksam und 1991 gelang der DGEG der Kauf der Lok. Am 18. und 19. Oktober 1991 hoben zwei Autokräne die Lok und den Tender vom Denkmalsockel herunter und setzten diese auf einen Spezialtieflader auf. Die Fahrzeuge wurden in das Bw Hoyerswerda transportiert und dort rollfähig hergerichtet. Im Dezember 1991 wurde die Lok dann auf der Schiene von Hoyerswerda nach Meiningen zur betriebsfähigen Aufarbeitung überführt. Bereits am 18. März 1992 erfolgte die Indizierfahrt von Meiningen nach Rentwertshausen. Im April 1992 wurde die Lok dann (wieder betriebsfähig) nach Bochum überführt. Im April 1997 wurden der Lok Zugbahnfunk und Indusi eingebaut und konnte somit auch auf Strecken der DBAG eingesetzt werden. Die Lok hatte im März 2000 Fristablauf und wurde mit Unterstützung des Landes NRW einer erneuten Hauptuntersuchung in Meiningen unterzogen. Der Kohle- und Wasserkasten für den Tender wurde bei der Stahlbaufirma Kray in Essen komplett neu gebaut. Vom 14. bis 16. Juni 2002 nahm die Lok am "Festival der Eisenbahn" in Nürnberg teil und wurde unter Dampf im Bw Nürnberg-Gostenhof ausgestellt und bei der Lokparade vorgeführt. Im Sommer 2003 nahm die Lok an den Dreharbeiten zum Film "Das Wunder von Bern" teil. Im Herbst 2006 wurde die Lok wegen eines Stehbolzenschadens außer Betrieb genommen. Am 24.März 2009 wurde der mit Hilfe der Firma Interlok (Piła [Schneidemühl]) aufgearbeitete Kessel wieder auf das Fahrgestell aufgesetzt und am 15.Oktober 2009 wurde die P8 wieder in Betrieb genommen. Von Mitte Februar bis Ende März 2010 wurde die Lok in der MaLoWa Bahnwerkstatt neu bereift. Im Jahr 2011 beschloss die DGEG das Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen in eine Stiftung umzuwandeln und übertrug das Eigentum an der 38 2267 an die Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum. Im Mai 2015 wurde die Lok als Ersatz für die in Reparatur befindliche 78 468 vom Verein Eisenbahntradition Lengerich eingesetzt. Am 12.April 2016 bespannte die Lok aus Anlaß des 40sten Geburtstags des Zirkus Roncalli den Roncalli-Zirkuszug von Wanne-Eickel nach Köln-Mülheim. Im Oktober 2017 liefen die Einsatzfristen der Lok ab und die P 8 wurde abgestellt. Nach dem Fristablauf wurde in Bochum mit den Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme begonnen. Bis Mitte April 2023 wurden die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen und mit der Abnahme am 21.April 2023 steht die Lok wieder betriebsfähig für Einsätze bereit.
Bürgerreporter:in:Thomas Ruszkowski aus Essen |
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