Auto-Geschichte
Mobilität in der DDR

Museum in Ribnitz-Damgarten

Der Barkas B1000 war ein Kleintransporter, der in den Jahren 1961-1991 im VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt hergestellt wurde. Der Transporter hatte eine sehr lange Tradition, seit dem frühen 20. Jahrhundert liefen dort Nutzfahrzeuge vom Band. Der B1000 war "der Kleintransporter" der DDR und war seinerzeit auch in den sozialistischen Nachbarländern sehr beliebt. Insgesamt sollen 175.740 Stück B1000-Fahrzeuge in den Produktionsjahren von 1961-1991 von den Bändern der Barkaswerker gelaufen sein. Der B1000 war ein echter Allrounder und wurde in mehr als 16 Ausführungen auf dem Markt angeboten, darunter als Feuerwehr, Pritschwagen, Bus- und Kastenvarianten, Kühlkoffer, schnelle medizinische Hilfe. Obwohl der kleine Zweitaktmotor mit anfangs erst 900ccm und 42PS für Skepsis bei der internationalen Fachpresse sorgte, galt er schon nach kurzer Zeit als sehr robust und voll belastbar. Der B1000 hatte selbst gegen seine westlichen Konkurrenten wie Ford Transit, VW Bulli, Tempo, Renault die Nase vorn. 1968 folgten Ideen zur Weiterentwicklung des B1000, der nun einen Viertakt Diesel- oder Ottomotor, Scheibenbremsen, um 200-300kg höhere Nutzlast und diverse neue Details erhalten sollte. 1969 entstand der erste Prototyp (B1100). Aber wegen der Planwirtschaft, in der kein „neuer“ Barkas geplant war, wurde über 30 Jahre lang der kleine Transporter mit einer Nutzlast von einer Tonne in seiner Grundausführung fast unverändert gebaut. Zu DDR-Zeiten war der B1000 schon immer sehr beliebt, vor allem bei kleinen Firmen und Handwerkern. 1989 wurde der 4-Takt-Barkas B1000-1 mit 58PS und 1272ccm (VW-Lizenzbau) vorgestellt.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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