Farbenrausch im Folkwang-Museum

Das Museum Folkwang wurde 1902 von Karl Ernst Osthaus in Hagen gegründet. Das Kapital dafür stammte aus einer Erbschaft. Anfänglich eine Sammlung mit naturkundlichen und kunstgewerblichen Abteilungen, wurde es schon bald ein Museum für moderne Kunst.

Nach dem Tode von Osthaus wurde die Sammlung 1921 vom neu gegründeten Folkwang-Museumsverein für die Stadt Essen gekauft und mit dem seit 1906 verbundenen Kunstmuseum verbunden. Seit 2007 ist die Ausstellung in einem Neubau untergebracht, der von dem englischen Architekten David Chipperfield gebaut wurde. Das Museum bietet zeitgenössische Kunst, Fotographie, Graphik sowie alte und außereuropäische Kunst.

Das Museum Folkwang (www.museum-folkwang.de) ist am Museumsplatz 1, 45128 Essen untergebracht.

Die Ausstellung „Im Farbenrausch Munch, Matisse und die Expressionisten“ ist vom 29. September 2012 bis zum 13. Januar 2013 zu sehen. Wer kommt und keine Eintrittskarte hat, muß mit einer Wartezeit an der Kasse von 1 Stunde rechnen.

„Warum diese Ausstellung im Museum Folkwang, und warum jetzt? Von Karl Ernst Osthaus 1902 als das weltweit erste Museum für moderne Kunst gegründet, hat das Museum Folkwang bereits früh Kunst der hier gezeigten Künstler gefördert, ausgestellt, und gesammelt. Dieses Engagement für die Moderne nehmen wir zum Anlaß, 100 Jahre nach dem 10jährigen Museums-Jubiläum in Hagen, diese Zeit des internationalen Dialogs zwischen den Künstlern neu zu erschließen,“ berichtet Ute Eskildsen, die Interimsdirektorin des Museums.

Und wen gibt es zu sehen? Dem Norweger Edvard Munch und den Fauves, den jungen Wilden aus Frankreich, werden die jungen Wilden, also die jungen Expressionisten aus Deutschland gegenübergestellt. Künstler wie Henri Matisse, Andre Derain, Maurice de Vlaminck, Henri Manguin, Georges Braques und Kees van Dongen treten also gegen Künstler wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Gabriele Münster und Franz Marc an.

Allein schon die Franzosen sind einen Besuch wert. Bei Bildern wie „Die Seine bei Saint-Cloud“ von Paul Signac, „Der Hafen von Antwerpen“ von Georges Braques, „Rapallo Blick auf Portofino“ von Wassily Kandinsky, „Mittelmeer bei Marseille“ von Alexej von Jawlensky muß man sich schon selbst kneifen – sonst wähnt man sich im Himmel.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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