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Ein starkes Stück Rügen

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Das denkmalgeschützte, urige Reetdachhaus wurde 1719/20 erbaut und diente der Witwenpflege in der Pfarrei. Es liegt im Zentrum der kleinen Ortschaft Groß Zicker auf der Halbinsel Mönchgut von Rügen und ist nicht nur bei mir ein beliebtes Fotomotiv. Es ist eines der ältesten Wohngebäude auf Rügen. 

1718 starb Pfarrer Johannes Cadow und hinterließ seine Frau Anna Katharina und vier Kinder. Diese Familie musste das Pfarrhaus für die nächste Pfarrerfamilie verlassen. Die Pfarrei musste mit dem Bau des Pfarrwitwenhauses beginnen, um die Bedürfnisse der Pfarrerwitwe zu decken. So entstand in Groß Zicker das Pfarrwitwenhaus (Rookhuus ohne Schornstein). Joachim Krüger entwarf das Gebäude – er war Vertreter des dänischen Königs, Landvogt von Bergen und Statthalter von Rügen. 1723 konnten sich die Witwe mit den Kindern im Haus niederlassen.

Bis 1810 wurde das Haus von Pfarrwitwen bewohnt. Ab 1811 diente es als Schulgebäude und Wohnung für den Lehrer, bis das Dorf 1830 ein eigenes Schulgebäude bekam. Seitdem war das Haus bis 1984 vermietet. Die Familie Radvan bewohnte von 1850 bis 1984 das Haus über vier Generationen. In den Jahren 1986 bis 1988 fand eine Renovierung statt. Heute ist das Haus nach wie vor in Kirchenbesitz und wird als Museum und für Kunstausstellungen genutzt.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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