Bauwerke
Die Lambertikirche in Münster

Am 6. Januar 1536 wurden die drei Oberhäupter der Täufer entsprechend dem Wiedertäufermandat des Reichstages von 1529 und dem 1532 eingeführten Strafrecht, der Constitutio Criminalis Carolina, in Wolbeck zum Tode verurteilt und am 22. Januar zu Füßen der Lambertikirche auf dem Prinzipalmarkt zu Tode gefoltert. Jan van Leiden, Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling wurden mit glühenden Zangen die Zungen ausgerissen, ihre Körper zerfetzt und nach vier Stunden erdolcht. Ihre Leichen wurden in eigentlich für den Gefangenentransport bestimmten eisernen Körben am Turm der Lambertikirche aufgehängt zur Schau gestellt, „daß sie allen unruhigen Geistern zur Warnung und zum Schrecken dienten, daß sie nicht etwas Ähnliches in Zukunft versuchten oder wagten“. Die Täuferkörbe hängen bis in die Gegenwart an der Kirche. Nachdem der alte Kirchturm baufällig geworden war, wurden die Körbe am 3. Dezember 1881 abgenommen, nach Fertigstellung des neuen Kirchturmes wurden sie am 22. September 1898 wieder an der Südseite angebracht. Die verwendeten Folterinstrumente befinden sich im Stadtmuseum Münster.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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