Der Regierungsbunker

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Es ist eine 17,3 Kilometer lange Bunkeranlage rund 25 Kilometer südlich von Bonn im Tal der Ahr zwischen Bad Neuenahr-Ahrweiler und Dernau in Rheinland-Pfalz, unweit des damaligen Staatsweinguts Marienthal. Der Bunker entstand unter großer Geheimhaltung in den Jahren 1960 bis 1972 in zwei von fünf Anfang des 20. Jahrhunderts gebauten Tunneln der nie fertiggestellten Eisenbahnstrecke Ruhr-Mosel-Entlastungslinie (Teilstrecke Liblar – Rech). Der Bunker war insbesondere für die zivilen Behörden aus der damaligen Bundeshauptstadt Bonn bestimmt und sollte der deutschen Bundesregierung als Ausweichsitz und unterirdische Führungsanlage im Kriegsfall dienen.

Nach Ende des Kalten Krieges wurde die Anlage aus Kostengründen Ende der 1990er Jahre stillgelegt. Nur wenige Jahre später wurde mit der vollständigen Entkernung fast der gesamten Anlage begonnen. Heute ist von dem teuersten Bauwerk der Bundesrepublik nur noch ein kleiner Teil des Bunkers von 203 Meter Länge erhalten, das in das Museum Dokumentationsstätte Regierungsbunker umfunktioniert wurde. Das Museum liegt in einem bewaldeten Berghang oberhalb der Römervilla von Bad Neuenahr-Ahrweiler. 2009 wurde der Regierungsbunker von der Europäischen Kommission zum Europäischen Kulturerbe erklärt.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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6 Kommentare

Bürgerreporter:in
Armin von Preetzmann aus Castrop-Rauxel
am 10.03.2019 um 20:38

Wenn die Idioten in Moskau und Washington (und inzwischen auch Peking) so weiter machen, kann das demnächst alles wieder in Betrieb gehen.

Bürgerreporter:in
Wolfgang Schulte aus Hagen (NW)
am 11.03.2019 um 10:27

Ach da sind meine Steuergelder geblieben.
Erst für viel Geld aufbauen, dann für noch mehr Geld zurückbauen.
Inzwischen Normalität in Deutschland.

Bürgerreporter:in
Wolfgang Wirtz aus Duisburg
am 08.10.2019 um 16:50

Schöner Bericht, Thomas!
@Armin, in Berlin gibt es sicher einen Bunker 4.0.....
Gruß Wolfgang