Mein Lebenslauf Vita Vorbereitung auf den November
Danke Familie Schwarzäugl
ERNI
Bernhard Braun
Jahrgang 1964, geboren in Rheinkamp jetzt Moers
Verheiratet, Familienvater
Wahl-Essener
Kfz-Mechaniker, Zivildienstleistender, Heilerziehungspfleger, Tischler, Polsterer, Automobilkaufmann, Fahrrad-Schrauber, Schöffe, Fahrzeug-Aufbereiter……
Autodidaktischer Künstler
Künstlerische Schwerpunkte:
Gobelinstickerei – in großen Formaten, zuerst nach Vorlagen, später Freihand
Zeichnen – Porträts und bunte Phantasien
Diverse Installationen – Objekte – Projekte
Bisherige Ausstellungen:
2001Tag der offenen Tür Müllverbrennungsanlage Asdongshof
Handwerkermarkt Sonsbeck
Die große KreisKunst-Ausstellung 1. Gemeinschafts-Vernissage Rheinberg mit über 50 Künstlern
2002 Kreatives Hobby Mein Steckenpferd, Messe Rheinberg
Mein Kunststück Niederrhein, Wasserturm Geldern
Kunst bevor die Bagger kommen, Plooheide Sonsbeck
3. Alternative Art Festival, Münster
2003 Ein Grenzen los ausgrenzen, Schloss Voswinckelshof, Dinslaken
Handwerkermarkt, Emmerich
Hoffest, Kevelaer Winnekendonk
2004 Gemischtwaren, Rathaus Sonsbeck
2005 Einen Augenblick für die Kunst, 5. Kunst-Cocktail, Lohheider See, Duisburg Baerl,
Kunst in der Mühle zum Brunnenfest, Sonsbeck
2006 Kunst nimmt Platz - Darf´s noch etwas Kunst sein? 6. Kunst-Cocktail, Lohheider See, Duisburg Baerl,
Krankenhaus Kalkar
2011 Kunst macht dicht - wir nicht, 11. Kunst-Cocktail, Lohheider See, Duisburg Baerl,
Der Strich, Geldern Mühlenturm
Lange Nacht in Wesel
2019 Bibliothek Essen
2021 Schaufenster Frohnhausen, Essen, Frohnhauser Straße 238, neben Rewe
2024Ausstellung im Fenster mit Sabine Mehske & Margot Keil, vom 04.11.24 bis 06.01.25, Bergfest am 07.12.24 – 11.00 Uhr, Frohnhauser Straße 238, neben Rewe
Vernissage mit allen teilnehmenden Künstlern im Mai 2025
Was ist Gobelin?
Gobelin ist eine Stick-Art, Garne mehrerer Farben werden diagonal durch Stramin geführt, sodass hinterher ein Bild entsteht. Stramin heißt der Untergrund (vergleichbar mit der Leinwand beim Malen), durch den man das Garn mit der Nadel führt.
Wie ich zum Sticken gekommen bin?
1986 habe ich schon am Webstuhl gearbeitet und wollte ein Weihnachtsgeschenk für meine Mutter machen. In einem Supermarkt gab es Stickbilder. Die Kirche von Ramsau hatte es mir angetan. Die hab‘ ich gestickt und meiner Mutter geschenkt. Die sagte mir: „Dein Vater hat auch schon gestickt“. Dann hab‘ ich mir gesagt: „Jetzt erst recht“. Online habe ich mir dann Stramin und Wolle gekauft. So kam ich zum Sticken.
Am Anfang habe ich kleine Sachen gestickt (wie Herzchen zum Muttertag) und dann immer Größere. Jetzt habe ich mit dem Sticken aufgehört und male viel.
Wer ist Bernhard?
Bernhard kam am 04.12.1964 auf die Welt. „Ich wollte ein Nikolaus-Kind werden, habe ich nicht ganz geschafft!“, witzelt er. Seinen Humor hat er nicht verloren, auch wenn sein Leben nicht immer das leichteste war, mit einem Vater, der nichts von antiautoritärer Erziehung hielt.
Mit 16 spielte er in der Kreisfußball-Meisterschaft, dann kam es beim Spielen zu einer schweren Verletzung am Fuß, das bedeutete das frühe Ende des Leistungssports.
Bernhard hat in seinem Leben viele Berufe ausgeübt. Polsterer, Autoverkäufer und Heilerziehungspfleger war er schon, um nur einiges zu nennen. Aber wie das bei Künstlerseelen so ist, sucht er immer wieder neue Herausforderungen. Beweglichkeit und Abwechslung sind ihm wichtiger als finanzielle Sicherheit, und er weiß wovon er spricht! Acht Jahre körperliche Maloche (Akkordarbeit) haben ihm den Rücken ruiniert. Das Geld hatte gelockt, aber ein Hausbau kostet nun mal Geld und auch Frau und zwei Kinder wollten versorgt sein. Heute lebt er in 2. Ehe glücklich in Essen.
Immer wieder flossen Begebenheiten aus Bernhards Leben in seine Bilder hinein, es ist sozusagen ein gesticktes Tagebuch - eine poetische Reise durch eine Zauberwelt. Sorgsam ineinander verwobene schöne, kindlich naive, religiöse aber auch witzig ironische und viele andere Symbole aus Bernhards Seele, mit einer unendlichen Liebe zum Detail auf den Stramin gebracht – schreibt Imke 2011 sehr schön im Lokalkompass. Unzählige Sticker, zu denen stets einige hinzukommen, tragen dazu bei, dass sich seine Bilder in einem stetigen Wandel befinden und es immer wieder etwas Neues darauf zu entdecken gibt.
Eine andere Leidenschaft von Bernhard sind Stühle. „Ich liebe Stühle, ich sticke sie gern auf meine Bilder!“ Fünf seiner „Stühle der Gefühle“ sind in der jetzigen Ausstellung zu sehen. Vor einiger Zeit nahm er sich vor, 1000 Portraits von Menschen auf einem großen, gelben Stuhl zu machen. 250 sind es immerhin geworden. Eine Fotocollage kann hier bewundert werden.
Frage: „Bernhard, warum verkaufst Du Deine Gobelin-Bilder nicht?“
Antwort: „Weil ich bis zu fünf Jahren an einem großen Bild sticke, da sind allein schon die Arbeitsstunden schwer in Geld zu bemessen, vom ideellen Wert, den die Bilder für mich haben, gar nicht erst zu sprechen. Wenn mir jemand den Preis eines Kleinwagens bieten würde, käme ich sicher in Versuchung….“
Und jetzt?
Bernhards Gobelins sind echte Kunstwerke. Im Fenster sind seine vier großen Werke ausgestellt. H2O (gelb), Naive Malerei mit Nadel und Faden (blau), Vom tiefen Westen nach Berlin (rot), Politik (weiß). Sie sind herzlich dazu eingeladen, in sie einzutauchen und auf Entdeckungsreise zu gehen.
Viel Freude dabei!
Bürgerreporter:in:Bernhard Braun aus Essen |
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