Am 9. November

52Bilder

In der jüdischen Erinnerungskultur ist der 9. November der Gedenktag an den Untergang des deutschen Judentums. Vor nunmehr 82 Jahren erinnern sich nicht nur Juden an die schrecklichen Geschehnisse, die das Leben jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland für immer verändert haben. Mehr als 30.000 Juden wurden im November 1938 in Konzentrationslager verschleppt und ihre Gebetshäuser und Synagogen wurden zerstört. Am 25. September 1913 wurde das Gebäude der heutigen Alten Synagoge als "Neue Synagoge" der Essener jüdischen Gemeinde eingeweiht. Sie wurde am 9. November 1938 in Brand gesetzt, blieb jedoch den gesamten Krieg hindurch, trotz der intensiven Bombardierungen der Essener Innenstadt, im Äußeren unversehrt. So wie ich Kirchen und Moscheen besuche, ist es für mich ein Bedürfnis gewesen, die Synagoge näher kennenzulernen. Als 14jähriger habe ich das Buch "Der gelbe Stern" gelesen und ich war schockiert. Nie und nimmer hätte ich geglaubt, dass es Menschen geben könnte, die zu solchen Grausamkeiten fähig sind. Jetzt im Alter weiß ich, das nur der Mensch dazu fähig ist, alles was mal gut und lebenswert war, zu zerstören.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

76 folgen diesem Profil

8 Kommentare

Bürgerreporter:in
Gabriele F.-Senger aus Langenhagen
am 09.11.2020 um 18:16

Danke, Thomas!

Bürgerreporter:in
Thomas Ruszkowski aus Essen
am 09.11.2020 um 21:40

Bürgerreporter:in
Annegret Freiberger aus Menden
am 11.11.2020 um 13:01

Deutschlands Geschichte in den 1930er Jahren sollte für alle Völker ein Mahnmal sein.
Aber leider ist der Mensch nicht fähig oder gewillt, aus Fehlern zu lernen.