Mit dem Rad durch 3 Bundesländer in knapp einer Stunde - Teil 2
Wir starten in NRW in Beverungen, überqueren die Weserbrücke und sind in 5 Minuten in NIedersachsen in Lauenförde, biege rechts ab nach Würgassen und sind wieder in NRW. In Würgassen besuchen wir die katholische Kirche St. Michael. Die Kirche St. Michael Würgassen wurde von 1907 -1908 aus dem Buntsandstein der Würgassener Steinbrüche im neugotischen Stil erbaut. Man betritt das Gebäude durch das rosetten-geschmückte Westportal und befindet sich im lichten Kirchenschiff mit einbuchtenden Arkaden mit Blick auf den Chor im Osten. Der Altar, der von dem Kirchenpatron Erzengel Michael beherrscht wird, wurde von dem Bildhauer Sauerland aus Warburg gefertigt. Der Raum lebt durch die 4 großen farbigen Engelfenster im Chor – Fenster v. l. Erzengel Raphael u. Tobias, Maria Verkündigung – Erzengel Gabriel, Geburt Christi, Erzengel Michael (angefertigt von Roetger, Kassel). Wir verlassen die Kirche und würdigen dem ehemaligen AKW keines Blickes, jedoch muss folgendes mal gesagt werden.
Auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerkes Würgassen soll Deutschlands einziges Zwischenlager für schwach- bis mittelradioaktiven Müll entstehen. Dafür wird eine 300 mal 100 Meter große Halle direkt an der Weser gebaut.
Hier soll Atommüll gesammelt und sortiert werden, damit das Endlager Schacht Konrad passgenau befüllt werden kann, erklärt die zuständige Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung. Menschen aus NRW, Hessen und Niedersachsen protestieren: "Uns wurde eine grüne Wiese versprochen", aber "wir werden der Atommülleimer für Deutschland".
Täglich sollen bis zu zehn Züge und 20 LKW den atomaren Abfall aus ganz Deutschland nach Höxter liefern und später ins Endlager bringen. "Deutschland hat den Atomausstieg entschieden, Kraftwerke müssen abgerissen, der Müll zwischengelagert werden. Dazu dient das Atommüll-Logistikzentrum in Würgassen", so die Begründung der Behörden.
Nach einer weiteren halben Stunde befinden wir uns schon in Hessen. Das Ziel unserer Stippvisite ist Bad Karlshafen.
Bürgerreporter:in:Thomas Ruszkowski aus Essen |
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