Ein Albtraum

Mutter und Kind sind auf dem Weg zur Kita. Vor dem Einsteigen ins Auto, huscht das zweijährige Kind in einem unbemerkten Moment in die Garage, in dem sich ein altes Garagentor befindet, das gerade automatisch schließt. Der Junge wird mit hoher Kraft eingeklemmt und das Tor lässt sich nicht mehr öffnen und auch nicht bewegen. Erst nach fast einer Viertelstunde kann das Kind mit Hilfe des Großvaters befreit werden und muss von den Rettungskräften reanimiert werden. Heute, nach vier Monaten, geht es dem Kleinen zum Glück wieder gut und er ist vollständig genesen. Ein Unfall, der ganz anders hätte ausgehen können.

Als die Familie vor einigen Jahren das Haus kaufte, befanden sie das darin eingebaute automatisch betriebene Holz-Garagentor für passend und gaben ihm lediglich einen neuen Anstrich. Dass das Tor erhebliche Sicherheitsmängel aufwies, war ihnen nicht bewusst. „Wir möchten von unserem Unfall berichten, weil wir besonders Eltern und Großeltern auf die Gefahren eines alten Garagentors aufmerksam machen möchten. Hätten wir damals direkt das Tor gegen ein Neues austauschen lassen, wäre das nicht passiert“, sagt die betroffene Mutter. Nach dem tragischen Unglück wendet sich die Familie sofort an den ortsansässigen Fachbetrieb und nimmt einen Tortausch vor.

Ein kraftbetätigtes Garagentor darf nur mit maximal 400 Newton (rund 40 Kilo) auf ein Hindernis auftreffen. Anschließend muss das Tor nach wenigen Millisekunden (750 ms) von selbst reversieren, also nach oben fahren, und das Hindernis freigeben.“ In dem vorliegenden Fall lagen die Kräfte, mit denen der Junge eingeklemmt wurde, bei fast 800 Newton (etwa 80 Kilo) und das Tor hat das Kind nicht mehr freigegeben. Nicht nur das: Es ließ sich weder elektrisch mit Schlüsseltaster noch mit der mechanischen Notentriegelung öffnen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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