Rommerskirchen - der Text

Rommerskirchen habe ich ja schon an anderer Stelle anhand von Fotos vorgestellt. Diese Bilder sollen hier nun durch einen eigenen Text ergänzt werden.

Die ältesten Funde im Ort stammen aus der Grabung in der Kirche; die Scherben zeugen von einer Siedlung der Bandkeramiker (ca. 5300–4900 v. Chr.).

In Rommerskirchen existieren noch viele Überreste der römischen Kultur. Dazu zählen zahlreiche römische Landgüter (Villae Rusticae) und der Jupiterpfeiler von Rommerskirchen.

Auch aus fränkischer Zeit (6.–7. Jahrhundert) liegen Siedlungsreste und Gräber vor. Bemerkenswert sind die Gräber, die bei Ausgrabungen durch Peter Josef Tholen 1950 unter der Pfarrkirche St. Peter zu Tage kamen. Sie datieren in die Zeit 700–740 n. Chr., darunter ein ausnehmend reiches Frauengrab. Die Anordnung dieser Gräber lässt erschließen, dass sie in einer damals bereits bestehenden, 3-schiffigen Holzkirche von mindestens 7,5 × 15 m Größe niedergelegt wurden. Aus dieser Kirche entwickelte sich in vielen Zwischenstufen die 1945 zerstörte Kirche.

Schriftlich erwähnt wird Rommerskirchen im Jahre 1106 als Rumeschirche. Verschiedene Ortschaften der Gemeinde Rommerskirchen weisen in ihrem Kern noch mittelalterliche Züge mit romanischen und gotischen Kirchen auf, wie z. B. die Lambertuskapelle im Ortsteil Ramrath mit einer etwa 1100-jährigen Geschichte und einer Burg.

Rommerskirchen wurde im 15. Jahrhundert mit einem Wall und einem Graben umgeben und erhielt im Jahre 1437 die Marktrechte. Politisch bildete Rommerskirchen einen gleichnamigen Dingstuhl (Sitz eines unteren Gerichts) im Amt Hülchrath im Kurfürstentum Köln.

In der Nähe von Rommerskirchen befand sich die Ortschaft Gorchheim. Im Jahre 1260 wurde sie Goegheim und 1321 Goyrcheim genannt. Wo sich dieser Ort befand, ist nicht bekannt.
Neuzeit

1794 besetzten französische Revolutionstruppen Rommerskirchen. 1796 wurde die Mairie Rommerskirchen gebildet. Sie gehörte zum Kanton Dormagen im Arrondissement Cologne im Département de la Roer. Sehr viele Bauten stammen aus der frühen Neuzeit sowie der Zeit der napoleonischen Besatzung. 1815 wurde die preußische Gemeinde Rommerskirchen gebildet. Sie bestand aus den Ortschaften Rommerskirchen, Eckum, Vanikum, Sinsteden und Gill und gehörte zum Landkreis Neuß. 1929 kam Rommerskirchen an den Landkreis Grevenbroich-Neuß. 1966 entstand das Amt Rommerskirchen-Nettesheim. Zu diesem Amt gehörten die Gemeinde Rommerskirchen sowie die beiden Gemeinden des ehemaligen Amtes Nettesheim, Nettesheim-Butzheim und Frixheim-Anstel. Am 1. Januar 1975 wurde das Amt Rommerskirchen-Nettesheim aufgelöst. Die Gemeinden Nettesheim-Butzheim und Frixheim-Anstel wurden in die neue Gemeinde Rommerskirchen eingemeindet. Ebenfalls eingemeindet wurde das Amt Evinghoven. Es bestand aus den Gemeinden Hoeningen mit den Ortschaften Hoeningen, Widdeshoven, Ramrath und Villau sowie Oekoven mit den Ortschaften Oekoven, Deelen, Ueckinghoven und Evinghoven.

Dieser ortsgeschichtliche Text wurde dem Beitrag über Rommerskirchen in der Internetenzyklopädie Wikipedia entnommen. Dieser Beitrag enthält nur wenige Informationen zur Politik und Wirtschaft; der Abschnitt über die örtliche Kultur enthält - man muß es leider so sagen - fast nur Stichworte.

Rommerskirchen ist eine ziemlich unbedeutende Gemeinde im Kreis Neuss. Ein historisch gewachsener Ortskern ist hier nicht erkennbar, selbst um das Rathaus herum nicht. Es ist für einen Außenstehenden nicht erkennbar, ob hier besuchenswerte Schlösser, Burgen, Kirchen oder Museen reiselustige Besucher locken.

Ob es Arbeitsmöglichkeiten Arbeitsmöglichkeiten gibt und inwieweit Infrastruktur vor Ort vorhanden ist (z. B. Einkaufsmöglichkeiten, Stadtwerke, Sparkasse, ÖPNV, Stadtbücherei u. ä.), können die Leute in Rommerskirchen natürlich am besten beurteilen.

Es sei aber die Frage erlaubt, ob es einen Freizeitfaktor für junge Menschen gibt. Oder muß man als Jugendlicher in andere Städte und Gemeinden ausweichen, wenn man irgendwie seine Freizeit gestalten möchte?

Unter touristischen Gesichtspunkten hatt Rommerskirchen jedenfalls einen riesigen Nachholbedarf.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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