Willkommen und Guten Tag

Nanni
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wünsche ich Ihnen liebe Leserinnen und Leser des Tagebuch der Bewohner des Tierheim Höchstädt.
Mein Name ist Nanni und nachdem unser Dino sein großes Glück gefunden hat, darf ich zusammen mit Buddy das Tagebuch mit Geschichten füllen.
Ich freue mich sehr, daß mich Dino hierfür ausgewählt hat und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Buddy.
Wie Sie vielleicht noch wissen, bin ich schon vor einiger Zeit hier in Höchstädt zusammen mit meiner Schwester eingezogen. Zu Beginn war ich sehr verstockt und wollte unter keinen Umständen etwas mit Menschen zu tun haben. Hanni und ich wollten nur unsere Ruhe und wären am liebsten sofort wieder in die ungebundene Freiheit ausgezogen. Doch die Menschen hier haben sich dafür entschieden, uns zu helfen und auch wenn wir nicht wußten, daß dies gut für uns sein wird, haben sie ihren Willen durchgesetzt. Ich hätte ja nie gedacht, daß jemand sturer sein kann als Hanni, aber ich habe mich hier wirklich geirrt. Meine liebe Schwester ist mittlerweile ausgezogen und es geht ihr ganz wunderbar. Warum ich noch hier bin? Nun, diese Frage kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten. Vielleicht bin ich nach wie vor zu schüchtern, wenn Fremde bei uns zu Besuch sind oder ich bin einfach zu unauffällig mit meinen Streifen. Ich bin halt kein roter Kater oder gar eine Glückskatze. Ich bin einfach nur eine ganz normale Katze. Ich dränge mich nicht in den Vordergrund, ich brauche etwas Zeit, um mich an Menschen zu gewöhnen, ich kuschle gern und auch ausgiebig, aber manchmal halt auch einfach eher wieder weniger. Ich spiele gerne, habe keine Probleme mit meinen Artgenossen, lasse mir aber auch nicht alles gefallen - ich bin keine schwierige Katze, ich bin halt eine ganz einfache Kätzin, die gerne ein festes Zuhause hätte.
Und jetzt darf ich das Tagebuch schreiben und kann auch schon beim ersten Eintrag mit ein paar Auszügen glänzen.
Da wären Mina, Angelo, Anton, Pauline, die uns alle mit jeweils einer neuen Familie im Gepäck verlassen haben. Und auch unsere Pflegestellen haben ein paar Auszüge zu vermelden: Artemis, Lucky und Cappuccino haben sich von ihren Pflegefamilien verabschiedet.
Gut so meine lieben Artgenossen!
Ganz davon abgesehen sind auch Möhre und Rübe zusammen ausgezogen und hoppeln in einem neuen Gehege.
Leider gibt es keine Auzüge aus dem Hundehaus - das Gegenteil ist bedauerlicherweise der Fall!
Es gibt neben den neuen Mädels im Hundehaus Doro und Angel auch 2 Rückkehrer mit Charlie und Ringo. Über die beiden weiß ich nicht sehr viel, aber ich haben Buddy gebeten sich mal schlau zu machen. Charlie kam als Welpe ins Tierheim und soviel ich weiß, mußte er sich aus zeittechnischen Gründen von seiner Familie trennen. Das klingt hart, aber er hat hier sofort Anschluß gefunden und in Angel eine neue beste Freundin entdeckt. So wie ich bisher gesehen habe, haben die beiden ungefähr die gleichen Flausen im Kopf und scheinen perfekt füreinander zu sein, um die Zeit hier gut überstehen zu können. Dafür hat es Ringo umso härter getroffen, denn er scheint keine all zu glückliche Pfote mit seiner Auswahl an Familien zu haben. Sie erinnern sich an den Schäferhund Ringo, der scheinbar vor vielen vielen Jahren auf der Autobahn aus dem Auto geworfen wurde und mit einem eingewachsenen Halsband zu uns kam? Seiner ersten Familie fehlte einfach die Zeit für ihn und jetzt scheint es neben Zeit auch die Erkenntnis gewesen zu sein, daß ein Tier nicht zufrieden ist, wenn es immer ruhig in einer Ecke sitzen soll, keinen Dreck machen soll und möglichst unauffällig bleibt. Ringo scheint ein derartiges Leben nicht gefallen zu haben und so haben sich alle entschieden, daß er sich wieder auf die Suche machen muß. Armer Kerl! Ich kann nur hoffen, daß er es nicht zu lange zu schwer nimmt, die Erfahrungen verarbeitet und sie in die nächste Entscheidung mit ein bezieht. Nur so kann man letztlich hier als Bewohner den einen Menschen oder die eine Familie finden, die man sucht.
Man muß sich selbst kennen und einschätzen können, spüren, wem man sein Vertrauen schenken kann und wer dann am Ende dieses Prozesses das große Glück hat, diesen einen wahren treuen Gefährten fürs Leben zu finden. Dieser Weg ist manchmal sehr steinig und schwer und manchmal unverständlich lang und wie im Falle von Charlie und Ringo mit Umwegen versehen, aber wir haben es doch vor Kurzem wieder dank Dino gelernt, es gibt diesen einen Menschen für jeden von uns.
Und damit darf ich meinen ersten Eintrag als Tagebuch-Schreiberling beenden und allen Bewohnern die Geduld und Ruhe wwünschen, die wir brauchen, um unser Glück zu finden.
Ihre
Nanni

http://www.tierheim-hoechstaedt.de

Bürgerreporter:in:

Sabine Pollok aus Dillingen

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