Viel zu tun...
für uns Tagebuchschreiberlinge.
Und damit willkommen bei unserem aktuellen Eintrag.
Jonas und ich Peterle haben uns heute vorgenommen, Ihnen all die Neuzugänge vorzustellen, die in den letzten Tagen bei uns eingetroffen sind.
Marco hat auch einmal eine Schreibpause verdient und kann seine Pfoten etwas ausruhen. Er ist ja nicht mehr ganz der Jüngste....
Aber mittlerweile ist er nicht mehr der Älteste...nein, zwei neue Mitbewohner haben ihn überholt.
Erstaunlicherweise heißen beide Rüden Max. Scheint ein beliebter Hundename zu sein. Kurz und knapp, kann Mensch gut rufen und sich wohl auch gut merken. Wie also unterscheiden wir hier jetzt unsere beiden Maxe? Nun ja...Ähnlichkeiten im Aussehen sind schon mal nicht vorhanden.
Der große Max ist ein Schäferhund-Mischling und 10 Jahre alt. Der kleine Max ist ein Westhighland-White-Terrier und 13 Jahre alt. Sieht man beiden aber wirklich nicht an.
Beide sind im Tierheim, weil ihre Menschen sie nicht mehr wollen.
Wobei, ich muß mich hier etwas korrigieren. Ich möchte dem Herrchen des kleinen Max nicht Unrecht tun. Er konnte ihn nicht mitnehmen, als er umziehen mußte und so hat sich seine Familie um den Rüden gekümmert. Max hat immer nur in einem Anbau am Haus gelebt mit einer Klappe nach draußen. So war er glücklich solange sein Herrchen da war. Doch der war dann auf einmal weg und kam nie wieder. Dessen Familie hatte beschlossen Max Leben nicht umzustellen und ihn dort alleine wohnen zu lassen. Max war also alleine und sehr einsam. Das hat er lautstark jedem mitgeteilt und irgendwann mußte er dann doch von zu Hause ausziehen.
Er kam zu einer netten Familie, die glücklicherweise gefunden wurde und lebte dort bei einer netten Hundedame. Soweit so gut - für 2 Wochen.
Dann gab es ein Problem: der gute Max konnte seine Angewohnheit nicht abstellen, alles zu markieren, was er als seinen Besitz ansah. Er hatte es nicht anders gelernt. Er war es gewohnt, in seinem Anbau und seinem Garten alles markieren zu können. Wie jetzt so auf die Schnelle umstellen? Das verstand er nicht wirklich. Also beschlossen die Menschen ihn zurückzugeben. Aber die Familie wollte ihn ja auch nicht und so kam Max zu uns. Der arme Kerl. Mit 13 Jahren noch ins Tierheim abgeschoben! 13 ist übrigens für einen Westi kein Alter habe ich mir sagen lassen. Unser kleiner Max tut sich schwer hinter Gittern zu wohnen. Er kennt ja nur die Freiheit ... viel Freiheit und es ist nicht schön zu sehen, wie er sitzt und wartet. Seine neue Familie sollte Geduld für ihn aufbringen und viel Zeit. Er soll endlich in einem Haus leben dürfen und nicht nur im Anbau mit einer Klappe nach draußen. Glück sieht in meinen Augen anders aus und ich kann mir nur wünschen, daß der kleine Max bald das große Glück finden wird.
Auch Lady hofft auf dieses Glück. Als Fundhund ist sie im Tierheim gelandet, hat hier den treffenden Namen Lady erhalten und es ist kaum zu glauben, daß kein Mensch sie vermißt. Aber langsam muß sich die Pekinesen Hündin wohl damit abfinden, daß ihre Menschen sie nicht geliebt haben. Kaum vorstellbar, denn ist sie doch eine liebe Hündin, die im Moment etwas mit der Situation zu kämpfen hat, aber auch sie zeigt unseren Menschen gegenüber, daß sie eine neue liebevolle Familie verdient hat.
Und dann sind die Welpen ins Tierheim eingezogen. 7 waren es, ein kleiner Racker hat schon die Herzen von Menschen erobert und ist ausgezogen. Die schaffen hier vielleicht auf! So eine Rasselbande. Da ist es gut, daß sie mit Nando und Sugar auf der einen Seite und Shiva auf der anderen Seite sehr entspannte Nachbarn haben.
So ähnlich geht es auch nach wie vor im Katzenzimmer zu...all die kleinen Katzen beschäftigen Babysitter Rocco nahezu rund um die Uhr. Er ist aber die perfekte Nanny und ich konnte von außen beobachten, daß ihm sein Job auch Spaß macht. Außerdem hat er Verstärkung mit Nino bekommen.
Dafür haben sich Ambrosius und Lena lieber in den Auslauf vom Katzenzimmer verzogen. So viel Bewegung und Aufregung ist nicht jeder Katze Sache.
Und es kann auch bald noch umfangreicher werden...Die Quarantäne ist voll und das vor der großen Urlaubswelle. WEr weiß, was uns hier dann noch bevor steht!
Viele junge Katzen, die gefunden wurden wie zum Beispiel Timmy sitzen noch in der Quarantäne.
Doch auch ein paar erwachsene Katzen haben sich eingefunden.
So unter anderem Sue. Die hübsche Sue. Die ich verdrehe Dir den Kopf Sue. Sie ist eine Perser Dame und sie hat beeindruckende grüne Augen. Das ist wohl das erste was an ihr auffällt. Sue war als sie im Tierheim abgegeben wurde aber nur ein Schatten einer wahren Perserkatze. Ihr Fell war weder lang und gepflegt noch hatte sie eine gute Figur. Die arme Katze war nur Haut und Knochen und ihr Fell ein Alptraum. Kurzerhand wurde sie beim Tierarzt gegen all die kleinen Getierchen, die sich auf ihr fanden behandelt und das Fell geschoren. Darunter kam ein kleines, schüchternes, ziemlich mageres Persermädchen zum Vorschein. Aber es wird besser von Tag zu Tag. Sue nimmt langsam aber sich zu und ihr Fell wächst auch wieder nach. Auch wenn sie eine Perserkatze ist, ist sie kein Dekarationsartikel, den man hin und her schieben kann wie es einem gefällt. Diese schönen grünen Augen suchen jetzt ein warmherziges Zuhause, welches Sue zum schnurren bringt.
Aber nicht nur im Hunde- und im Katzenhaus gab es Zuwachs.
Nein wir haben auch wieder zwei hoppelnde Gesellen bei uns im Tierheim.
Max und Moritz! Und da wäre also unser 3. Max!
Max und Moritz sind ein Zwerghasen Duo welches als Kuscheltierchen gekauft wurden, aber letztlich aufgrund einer Allergie bei uns abgegeben werden mußten. Jetzt suchen sie ein Zuhause, wo sie keine Schmusetierchen sein müssen, sondern Hasen sein dürfen.
Ja und natürlich sind auch wir noch hier. Die, die wir schon länger hier wohnen und uns mehr oder weniger an den Alltag gewöhnt haben.
Mir ist durchaus bewußt, daß Jonas und ich eine Sonderstellung inne haben. Wir können uns frei bewegen und es ist schon ziemlich ähnlich an ein Leben in einem eigenen Zuhause. Aber es ist noch nicht perfekt!
Oft sehe ich, daß unsere Menschen uns alle mit traurigem Blick ansehen. "bald finden wir auch für Dich ein gutes Zuhause und Menschen die Dich lieben wie Du bist" sagen sie dann. Das tut gut zu hören! Und wenn ich dann beobachte, mit wieviel Zuneigung unsere Menschen uns alle anschauen, dann weiß ich, daß sie immer an unserem Wohlbefinden interessiert sind. Manchmal geht das nicht so schnell. Manchmal muß man etwas warten können. Aber nach all dem Geziehe und Geschiebe, welches wir alle so hinter uns haben, ist es besser zu warten bis der eine richtige Platz für einen kommt. Hin und Her hatten wir alle genug in unseren Leben! Keine von uns sucht eine kurzzeitige WG zur Überbrückung von Langeweile! Wir alle suchen den einen Platz, das eine Zuhause, die Menschen, die unsere eigenen Menschen werden wollen.
Manche guten Dinge brauche einfach ihre Zeit.
So schwer das Warten auch fällt.
Aber vielleicht haben Sie ja Zeit und verkürzen uns ein wenig das Warten mit Gassigehen und einem Besuch. Wer weiß...man soll bekanntermaßen nie nie sagen.
Ihr
Peterle
Bürgerreporter:in:Sabine Pollok aus Dillingen |
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