Ich, das Leben, das Ende und der Anfang.
Ich bedeutet Anton.
Das Leben bedeutet Hochs und Tiefs.
Das Ende bedeutet mein Auszug.
Der Anfang bedeutet das Happy End.
Es ist geschafft, es ist vollbracht, ich darf es endlich sagen:
ich, der kleine quirlige Spanier von der Straße habe ein Zuhause gefunden! Mein Zuhause! Meins!
Seit Wochen kommt meine Familie zu mir und ich habe von Anfang an gehofft, sie wären die Richtigen. Und sie sind es!
Ich Anton darf meinen Auszug bekannt geben.
Ist das nicht irre!
Ich könnte Ihnen nun seitenweise erzählen, wie glücklich ich bin, wie ich vor Freude überschäume, aber ich werde nicht bei meinem letzten Eintrag mit purem Egoismus glänzen!
Mein letzter Eintrag!
Ich hatte ein paar Tage Zeit darüber nachzudenken. Mein letzter Eintrag! Wer wird diese wichtige Position besetzen, wer will Sie weiterhin an unserem Leben teilhaben lassen. Erstaunlicherweise war es nicht schwer für mich. Ich hatte einen Bewohner im Kopf und ich kann Ihnen versichern, Sie werden weiter unser aller Tagebuch lesen können.
Denn auch wenn wir ausziehen, so bleiben wir immer Teil dieses Tagebuchs. Unsere Geschichten bleiben, wir gehen, so soll es sein.
Habe ich schon erwähnt, daß ich ausziehe!!!
Tut mir leid, ich mußte es nochmal sagen.
Aber nicht nur ich habe dieses Glück.
Nein, auch Lana wird aus dem Katzenhaus ausziehen. Unsere kleine Prinzessin hat es aber auch verdient endlich ein paar freundliche Menschenhände ihr eigen nennen zu können.
Und wenn mich nicht alle Sinne täuschen, dann wird es bald eine Sensation geben. Aber dazu erzähle ich Ihnen nichts mehr.
Das übernimmt...nein, ich werde Ihnen nicht verraten wer.
Und eine weitere gute Nachricht gibt es: Sammys ist gut verlaufen und er ist auf dem Weg der Besserung.
Bei all der Freude muß ich Ihnen aber auch leider über ein paar Neulinge erzählen.
Da wären James und Maja im Katzenhaus und Fenja, Lisa und Paul im Hundehaus.
Jameshat mit einem oscarreifen Auftritt Einzug ins Tierheim gehalten. Es war aber mit Sicherheit nicht seine eigene Entscheidung derart actionreich zu leben. Er wurde ausgesetzt und ist in Panik vor dem ganzen Fremden auf einen Baum geflüchtet. Ganz weit nach oben! Durch Zufall und dank 2 guter Ohren wurde sein jämmerliches Schreien gehört und mit Hilfe der Feuerwehr wurde er gerettet. So wie er ausgesehen hat, war er wohl ein paar Tage auf dem Baum gefangen. Nach wie vor machen ihm laute Geräusche und hektische Bewegungen Angst, aber bei lieben Menschen wird er sein Herz weit öffnen.
James ist der Name.
Maja ist eine zärtliche Schmusetigerin. Sie freut sich über Aufmerksamkeit und ich kann nicht verstehen, daß niemand sie vermißt. Maja wurde herrenlos gefunden und hier abgegeben. Wie kann Mensch ein Familienmitglied nicht vermissen. Ich weiß ich wiederhole mich.
Ich würde meine Familie immer vermissen.
Aber mein großer Vorteil ist, ich habe eine Familie gefunden, die mich so vermißt, daß sie immer wieder gekommen ist, um mich zu sehen und jetzt nehmen sie mich mit.
Auch Lisa hofft auf so einen Glücksfall. Sie ist erst ein paar Tage hier, aber auch bei ich kann ich nicht verstehen, daß so ein Galdstück nicht gesucht wird.
Unsere Mensche hier sagen, daß sie so 7 Monate alt ist. Was hat ein Baby allein auf der Strasse zu suchen. Nun ich weiß, daß sie jetzt das Glück haben wird, eine Familie zu finden, die sich immer um sie kümmern wird.
Auch Paul hat seine Familie verloren. Es scheint niemandem dort aufgefallen zu sein, daß Paul nicht mehr da ist. Wie kann das sein. Mit seinen geschätzen 9 Jahren ist er noch ein Rüde im besten Alter und steht Lucas in Sachen Fitness in nichts nach.
Man sieht es immer wieder: Alter kann nicht an den reinen Zahlen geschätzt werden.
Im Gegensatz zu Lisa und Paul, die ihre neuen Namen hier bekommen haben, hat Jacky seinen Namen behalten dürfen.
Er wurde abgegeben, weil sein Herrchen gestorben ist und für Jacky kein Platz mehr in der Familie ist. Jetzt suchen unsere Menschen einen Platz für Jacky wo er auch bleiben darf und mit seinen 10 Monaten das Leben richtig kennen lernen kann.
Und damit sind wir bei unserer Rückkehrerin.
Ja wir haben leider einen Wiedereinzug.
Fenja ist zu uns zurückgekommen.
>b>Fenja war letztes Jahr bei uns, das war vor meiner Zeit und sie war auch nicht lange hier. Kein Wunder bei so einer hübschen Labrador-Mischlingshündin. Doch ihre "Familie" kam mit ihrem Temperament nicht klar. Das klingt ja fast so, also wäre es etwas ungewöhnliches, wenn ein heranwachsender Hund spielen und springen will und manchmal etwas übermütig ist. Ist das bei Menschenkinder so unterschiedliche?
Fenja ist en Ruhdiamant, der noch etwas Schliff braucht. Mit regelmäßigen Spaziergängen, Besuchen in der Hundeschule, täglichem Spiel und engem Familienanschluß wird Fenja ein großer Schatz für ihre Familie werden.
Und wer will das nicht.
Das wars! Das war mein letzter Eintrag. Ich verlasse meine Freunde und meine Menschen hier. Und es soll jetzt nicht unhöflich klingen, aber ich werde an Euch denken, ich werde Euch nie vergessen, aber ich werde Euch nicht zu lange vermissen.
Aber wir werden uns bestimmt mal wieder sehen.
Ihr
Anton
Bürgerreporter:in:Sabine Pollok aus Dillingen |
6 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.