Das ist Susi
oder eine lange Geschichte wird endlich gut.
Einen schönen guten Abend,
heute möchte ich mich einer jungen Dame widmen, deren wahre Geschichte ich bis vor Kurzem nicht kannte, obwohl sie schon recht lange eine Bewohnerin hier in Höchstädt ist.
Ihr Name ist Susi.
Für mich war Susi immer eine junge Dame, die auf Pension bei uns ist. Sie versteht sich mit allen gut und ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, daß sie schon da war als ich gekommen bin und immer noch hier ist.
Eine langer Pensionsaufenthalt.
Aber ich habe das einfach nicht so wahr genommen.
Erst seit Susi mit Nico eine Wohngemeinschaft in einem Zwinger gegründet hat und Nico mir so ein bißchen etwas von ihr erzählt hat, weiß ich, daß ihr Leben nicht ganz so einfach war.
Susi ist ungefähr 2 Jahre alt und wenn der ein oder andere Mensch meint, daß sie recht reif für ihr junges Alter aussieht, dann kommen sie hier vorbei und lernen sie Susi live und in Farbe kennen. Susi ist so jung im Geiste und im Herzen, wie ihr Alter es verspricht.
Sie ist seit dem 13.1.2007 hier in Höchstädt als Bewohnerin und mußte von Ihrem Menschen geholt werden. Er wurde krank und konnte sich nicht mehr um sie kümmern. Das war hart für Susi, denn an dem besagten Abend, als sie sich von Ihrem Herrchen trennen mußte und von einem ganz lieben Menschen abgeholt wurde, da war Susi sehr verängstigt.
Sie wollte unter keinen Umständen in ein Auto steigen und so mußte sie laufen. Das war wohl der längste Spaziergang, den Susi bis dahin je hinter sich gebracht hatte. Sie können sich also vorstellen, daß sie sehr außer Puste war als sie hier angekommen ist.
Ich war zu der Zeit noch nicht hier in Höchstädt, aber Susi hat Nico einiges erzählt, was er dann am mich weiter gegeben hat.
Außerdem haben in den letzten Tagen die Menschen hier viel über Susi geredet und da habe ich auch einiges aufgeschnappt. Sie muß unglaublich lange Krallen gehabt haben, die haben sich sogar eingerollt. Und sie bekam einen Spitznamen verpaßt: Dicke Berta.
Zu der Zeit war der Name auch noch gerechtfertigt - das sagt selbst Susi.
Zu Beginn war Susi eher ein scheuer Hund, der auch die Kontaktpflege zu den anderen Hunden schwer fiel. Sie hat Nico erzählt, daß sie all das nicht kannte und überhaupt nicht wußte, was sie tun sollte.
Außerdem kann einem eine Zwangsdiät schon auf den Magen schlagen.
Ich kenne Susi nur so schlank wie sie jetzt ist und es fällt mir schwer zu glauben, daß es einmal anders war. Sie liebt Spaziergänge und kaum einer nennt sie mehr dicke Berta.
Ich habe mich gewundert, daß ihr Herrchen nie zu Besuch kam. Ich bin mir sicher, er wollte kommen und für sie da sein, aber die Menschen hier sagen, er kann einfach nicht mehr für sie sorgen. Dennoch wollte er sich nicht von ihr trennen und so war Susi bis Ende September immer ein Pensionsgast im Tierheim.
Doch jetzt konnten die Menschen hier ihr Herrchen überzeugen das Beste für Susi zu tun und sie frei zu geben.
Jetzt kann Susi sich eine neue Familie suchen und ein neues Leben beginnen.
So findet eine lange Geschichte über viele Umwege endlich ein gutes Ende. Für Susi ist das Tierheim kein Notplatz, sondern eine zweite Chance.
Sie hat hier so viele neue Dinge gelernt, hat einen besten Freund in Nico gefunden, den sie so gerne mit in ihre neue Familie nehmen würde und alle wünschen Susi ein wundervolles Happy End.
Das wünschen wir uns doch alle.
Somit liebe Leser entlasse ich Sie in eine neue Woche und freue mich auf ihren Besuch.
Ihr
Bob
Bürgerreporter:in:Sabine Pollok aus Dillingen |
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