Das ist ja ganz wunderbar!
wenn es mit den Auszügen in dem Rhythmus weiter geht, dann steht uns ein besonders erholsames Weihnachten ins Haus.
Letztes Wochenende konnten wir uns mit Benny und Sascha freuen, die beide zu ihren neuen Familien gezogen sind. UNd auch gute Nachrichten von Mona gibt es zu berichten: sie erholt sich gut auf ihrer Pflegestelle.
Und auch die kleine umtriebige Baghira ist aus dem Katzenzimmer ausgezogen. Viel Glück und Freude in Deinem neuen Leben.
Es ist einfach begeisternd darüber zu berichten und mittlerweile freue ich mich von ganzem Herzen mit jedem Bewohner, der auszieht. Anfangs war immer das „warum der und nicht ich“ mit dabei.
Nun habe ich verstanden warum, „der“ oder „die“ und nicht ich und ich arbeite jeden Tag mit meinen Menschen hier hart und geduldig daran, dass ich bald auch ein „der“ sein kann. Ich spüre, wie ich mich verändert habe und auch meine Menschen hier zeigen mir deutlich, dass ich mehr als nur gute Fortschritte mache. Veränderung bedeutet leider aber auch all zu oft, dass man sich von alt Bekanntem verabschieden muss. Schade, wenn lieb gewonnene Gewohnheiten auf der Strecke bleiben müssen, aber wer mich seit meinem Einzug hier kennt, und mich jetzt sieht und über Hundeverstand verfügt, der weiß, dass es jede Mühe wert war.
Dabei fallen mir zwei ganz spezielle ehemalige Bewohner ein, an die Sie sich mit Sicherheit noch erinnern: Martin und Lee. Dieser Kater und diese Kätzin haben unsere Menschen schwer auf Trab gehalten und viel Mühe und Kratzer gekostet.
Und dennoch hat keiner je daran gedacht, dass diese Leben es nicht wert wären, sich zu bemühen und etwas zu ändern.
Und wenn Sie die beiden jetzt sehen könnten...beide leben in ihren Familien als Mitglieder dieser Familien und nicht nur im gleichen Haus. Und das ist das Ziel unserer Menschen hier:
egal wie schwierig wir es ihnen machen, sie wollen uns gesellschaftsfähig machen und das kann man ihnen einfach nur hoch anrechnen.
Und auch Joschi, Bill und Kim, die alle drei nicht gerade die einfachsten Charaktere sind, wenn es um Menschen geht, geben der unbestechlichen Zuneigung unserer Menschen merklich nach. Aber wer kann auch schon dem Charme unserer Menschen widerstehen. Sie sollten einmal erleben, mit wie viel Ausdauer alle Katzen im Katzenzimmer und in der Quarantäne gestreichelt und gepflegt werden. Da verwundert es also nicht, dass auch der schüchternste Kater früher oder später zum riesen Kuschelbär wird.
Geduld zahlt sich aus und unsere Menschen besitzen scheinbar unermesslich viel davon.
Bewundernswert!
Da fällt mir ein, dass auch gerade daran gearbeitet wird, mir Kommandos wie „Sitz“ und „Platz“ beizubringen. Ich weiß schon, was das bedeutet und was ich tun soll und ich freue mich, wie begeistert meine Menschen sind, wenn ich das Richtige tue. Aber immer...hm...darüber muss ich dann doch einfach länger nachdenken. Meine Rasse denkt einfach immer etwas länger über Dinge nach, die uns Menschen sagen. Aber ich lerne zu vertrauen.
Das zahlt sich aus, wie mir zwei ehemalige Besucher erzählt haben. Letztes Wochenende hatten wir nämlich nur 2 Auszüge aus dem Hundehaus, nein, wir hatten auch Besuch.
Hazel, die sich jetzt Daisy nennt und Liz sind vorbeigekommen, um hallo zu sagen.
Dabei hat Hazel/Daisy ein bisschen erzählt und einen kleinen Bericht da gelassen.
Bitte schön liebe Hazel der Stift gehört deiner Pfote:
„Wer adoptiert hier wen, hat mein Frauchen schon nach ein paar Tagen gefragt. Natürlich habe ich sie adoptiert und mein Herrchen auch. Die Beiden habe ich voll in die Tasche gesteckt. Ich schlafe gern sehr lange und Herrchen auch, aber Frauchen will schon um 6 Uhr mit mir Gassi gehen. Um SECHS UHR! Nee, nee, da stell ich mich lieber schlafend! Aber wenn wir auf unseren langen Streifzügen sind, ist kein Mauseloch mehr vor mir sicher. Und ich bin ein Schönwetter-Hund. Regen, kalter Wind...bloß nicht! Da will ich in der Zeit, wo ich wach bin gestreichelt werden und zwar von Beiden gleichzeitig. Ich bin soooo lieb und brav und den berühmten Hundeblick habe ich voll intus. Kommandos möchte ich nicht unbedingt kennen, aber Frauchen und Herrchen sind sehr geduldig und lachen und dann mach ich halt das was Sie von mir wollen. Ich liebe Autofahren. Zuerst am liebsten auf Herrchens Schoß wenn er fährt, aber das wurde mir schnell abgewöhnt. Wenn wir jetzt alle zusammen fahren, dann sitze ich brav hinten und wenn ich alleine mit im Auto bin, dann aber vorne. Da sieht man einfach besser! Und ein Geheimnis kann ich Euch anvertrauen: ich bin ein kleiner Dieb.
Nicht weitererzählen, aber unbeobachtete belegte Semmeln werden sofort vertilgt, schneller als ein Staubsauer. Alles in Allem geht es mir hier sehr gut und ich bedanke mich für die schöne Zeit im Tierheim und für die Vermittlung an meine neuen Besitzer – sehr gute Wahl!"
Nun wenn ich das so lese, dann scheinen sich hier Hund und Mensch gefunden zu haben.
Auch Liz hat ein wenig von ihrem Besuch der Hundeschule erzählt und den kurzen Ausflügen, die sie schon zusammen mit ihren Menschen gemacht hat. Sie hat auch vorgeführt wie einfach es ist, auf Kommando „Sitz“ und „Platz“ zu machen. Vielleicht sollte ich darüber doch auch einmal nachdenken, denn es gab dann immer eine kleine Belohnung. Liz war aber auch schon immer besonders begabt und hat eine schnelle Auffassungsgabe. Und wenn man sie dann so bei Ihrer Familie stehen sieht, dann muss man auch hier sagen, das passt!
Da bekommen wir Bewohner doch einen leicht sehnsüchtigen Blick und freuen uns schon auf die kommenden Tage vor Weihnachten, wo es vielleicht doch noch das ein oder andere Geschenk für uns geben könnte.
Sisko, Mickey, Tessa, Captain, Jenna, Anton und Alisha freuen uns auf Ihren Besuch und ich möchte Sie mit dem Hinweis entlassen, dass es am 21.12. bei uns im Tierheim das alljährliche Weihnachtstreffen geben wird.
Um 14 Uhr freuen sich unsere Menschen all unsere Freunde und Unterstützer zu einem gemeinsamen Spaziergang mit Weihnachtsgeschichte einladen zu dürfen. Anschließend gibt es ein gemütliches Zusammensein mit Glühwein und weihnachtlichen Leckereien.
Ihr
Captain
Bürgerreporter:in:Sabine Pollok aus Dillingen |
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