„Politisches Engagement ist Fundament unserer Demokratie“ - Landrat Stefan Rößle beim Politischen Aschermittwoch in Peterswörth
Es war ein überzeugendes Plädoyer für eine auf festem Wertefundament aufbauende Politik, dass der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle in seiner Rede beim Politischen Aschermittwoch der CSU Peterswörth hielt. Ganz bewusst, betonte Vorsitzender Walter Kaminski, stellte der Ortsverband auch 2012 die Kommunalpolitik und grundsätzliche Fragen einer christlich sozialen Politik in den Mittelpunkt und konnte dazu mit Landrat Stefan Rößle, der auch Landesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CSU (KPV) und stellv. Vorsitzender der CSU Zukunftskommission ist, einen profunden Referenten gewinnen, den er im Bürgersaal willkommen hieß. Unser Motto, so Kaminski, lautet Sachpolitik statt verbalem Schlagabtausch gerade auch am politischen Aschermittwoch.
Hierzu begrüßte Kaminski besonders den CSU Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Dieter Böck, Stadtrat Walter Hauf, die stellv. Kreisvorsitzende der Frauen Union Susanne Grätsch, den stellv. Kreisvorsitzenden der Jungen Union Johannes Wunderle, CSA Kreisvorsitzenden Ralf Kindelmann, sowie die CSU Ortsvorsitzenden Günther Ruck (Gundelfingen) und Wolfgang Gorhau (Dillingen). „Bayern geht es gut und die CSU darf durchaus selbstbewusst auf das Geleistete schauen“, stellte Rößle fest und nannte einige Indikatoren, die diese Aussage untermauerten. Er warnte gleichzeitig aber davor, überheblich zu werden. In einem Vergleich der Lebens- und Arbeitsverhältnisse zu den 80er Jahren zeigte Stefan Rößle im ersten Teil seiner Rede eindrucksvoll die Umwälzungen und neuen Herausforderungen auf. „Unsere Dörfer haben sich verändert und sind doch Teil der globalen Welt“.
Die Zahl von Singlehaushalten nimmt zu, der Mensch tritt in den Hintergrund, nur wirtschaftliche Zahlen stehen im Fokus, sie müssen stimmen, waren nur einige Stichworte und Problemstellungen, die Stefan Rößle in seinem Referat kritisch beleuchtete. Er forderte das Alleinstellungsmerkmal das C im Parteinamen, das immer bedeuten muss, nah am Bürger zu sein, wieder stärker ins Zentrum zu rücken. „Ehrlich sein und auch sagen, was nicht geht“ ist für Rößle eine Maxime politischen Handelns. „Wir müssen uns Sorgen um unsere Heimat machen, sie gehört unseren Kindern – nicht nur dem Zeitgeist“ forderte er eine nachhaltige Politik auch auf kommunaler Ebene.
Als Landrat des Landkreises mit derzeit unter 8 Mio. € Schulden und dem Ziel 2015 schuldenfrei zu sein, unterstützt Stefan Rößle die Zielvorgabe von Ministerpräsident Horst Seehofer 2030 ein schuldenfreies Bayern zu haben. Dies darf nicht zu Lasten bestimmter Gruppen und gerade auch nicht der Kommunen gehen. „Den Rotstift anzusetzen wäre fatal“, so Rößle wörtlich. Es gelte mit Sondereinnahmen zu tilgen und die Zinseinsparungen, wie wir es im Landkreis machen, zur Tilgung zu verwenden. Hinzukommen müsse jedoch auch eine Korrektur beim Länderfinanzausgleich.
Mit Sorge sieht der Landesvorsitzende der KPV die Abwanderung von jungen Leuten aus dem ländlichen Raum, dem müsse entgegengewirkt werden. Ein klares Bekenntnis zur Energiewende legte Rößle ab, fügte aber hinzu, alles mit Maß und Ziel. Insgesamt gelte es das kommunale Haus auf einem festen Fundament zu bauen. Wichtig sei dabei die Übernahme von Verantwortung und dies müsse im Engagement als Kommunalpolitiker vorgelebt werden. „Das politische Engagement ist das Fundament unserer Demokratie“ machte Rößle deutlich.
Für ihn sind dafür feste, tiefgehende politische Wurzeln eine Voraussetzung, „Mit Flachwurzeln kann man keinen Blumentopf gewinnen“. So forderte Rößle, dass Kommunalpolitik offen und nachvollziehbar sein müsse, weil das Vertrauen der Bürger wichtig ist. Und für ihn müssen bei politischen Entscheidungen differenzierte Überlegungen statt einer bloßen Orientierung am Zeitgeist im Vordergrund stehen. Wir benötigen, erklärte Rößle weiter, aber auch den Respekt der Öffentlichkeit für das kommunalpolitische Ehrenamt.
Abschließend erläuterte Stefan Rößle 7 Leitsätze, die Kompass für Christen in der Politik sein sollen. Sie wurden unter seiner Leitung in einer Arbeitsgruppe der CSU Zukunftskommission erarbeitet. Die Leitsätze, Maßstäbe politischen Handelns orientieren sich an der Regel des Heiligen Benedikts und lauten: „Bete und arbeite! Diene! Höre! Sei beständig! Unterscheide! Finde das rechte Maß! Suche den Frieden! „Dies sind die Wurzeln auf denen unsere Politik auch auf kommunaler Ebene wachsen kann“ schloss Landrat Rößle seine mit viel Beifall aufgenommene Rede beim Politischen Aschermittwoch der CSU Peterswörth.
Bürgerreporter:in:Walter Kaminski aus Dillingen |
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