Lachen bis der Arzt kommt - Ringsgwandl im Ulmer Roxy
Nach meinem Bericht von letzter Woche über Martina Schwarzmann, kann ich euch heut ein wenig über meinen Besuch bei Ringsgwandl erzählen.
Wer oder was ist Ringsgwandl?
Dr. Georg Ringsgwandl, 61 Jahre, promovierter Arzt. Geboren bei Bad Reichenhall, wohnt heute in Garmisch Partenkirchen.
Aber ich will euch nicht von einem Arztbesuch erzählen, denn Ringsgwandl ist auch Kabarettist und Liedermacher (seit über 30 Jahren).
Und genau deswegen gab Ringsgwandl irgendwann seinen Arztberuf auf und tauschte OP-Saal gegen Bühne - Stethoskop gegen Mikro. Sogar ziemlich erfolgreich.
Seine Lieder, eine Mischung aus Rock und Volksmusik, natürlich mit unverkennbar bayrischem Akzent.
Meine bessere Hälfte ist ein großer Fan von Ringsgwandls Sanges-Kunst, und so bin ich mit zum Auftritt, obwohl ich nicht ganz so überzeugt war, ob mir diese Art von Musik gefällt...
Begleitet von 3 Musikern betritt der "Kardiologe" die Bühne des Ulmer Roxy.
Edel glänzender Anzug, Sneakers, Hut.
Waren früher seine Bühnen-Outfits etwas schriller und trug er meist Make-Up, wirkt Ringsgwandl heute fast seriös, wenn er "erscheint".
Aber davon darf man sich nicht täuschen lassen.
Wie ein Wirbelwind legt er los und beherrscht sofort die Bühne. Man kann gar nicht anders als gefesselt sein von seiner Erscheinung, seiner Stimme und dem Sound, der sofort ins Bein schießt.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/909/471449/tex...
Er erzählt vom Münchner Stadtteil "Untersendling", ein Viertel aus dem die Mehrheit aus Minderheiten besteht!
"Beim Bäcker Meier" umschwärmt er die Bäckerei-Fachverkäuferin.
Wesentliche Dinge sind ollwei "Analog."
"Dahoam is net dahoam", "Finanzgenie", "Zugehfrau".....
Seine Texte bissig, ironisch, aber witzig, die Melodien teilweise rockig - dann hört man wieder eine Ballade.
Ringsgwandl hat viele Preise bekommen. Unter anderem auch den bayrischen Kabarettpreis, sowie den deutschen Kleinkunstpreis.
Er ist ein Freak. Ehrlich gesagt ein ganz schön großer. Aber er versteht sein Handwerk, und wenn er auf der Bühne rumhüpft, sieht man ihm seine 61 Lenze weiß Gott nicht an.
Es war was anderes als ich sonst gewohnt bin, aber sicher nicht langweilig beim Ringsgwandl in Ulm!
Im Gegensatz zu einem seiner letzten Stücke "Nix mitnehma" nehm ich schon was mit nach Hause.
Es hat sich gelohnt, einem Arzt beim "Singen" zuzuhörn!
Vielleicht hör ich mir ja jetzt öfter seine Musik an, zumindest das eine oder andere Stück!
Des war's wieder von mir, bis zum nächsten Mal
Sonja
Bürgerreporter:in:Sonja Herzig aus Dillingen |
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