Charles M. Huber nicht nur Schauspieler beim 15. PeterswörtherSofagespräch

Mit Charles M. Huber erlebten die Besucher des 15. PeterswörtherSofagesprächs nicht nur einen, aus der Fernsehserie „Der Alte“ bekannten Inspektor, Henry Johnson, sondern einen Menschen mit einer persönlich beeindruckenden Geschichte und einem starken Engagement in zahlreichen Bereichen.
So war dann eine der ersten Fragen von Gesprächsleiter Walter Kaminski, Vorsitzender des Peterswörther Sprachrohrs e.V., wie es den war, in den fünfziger Jahren als schwarzer Junge in Niederbayern, bei der Oma aufzuwachsen. In niederbayerischem Dialekt erzählte Huber sehr offen von seiner Kindheit, den Hänseleien in der Schule und seiner weiteren Entwicklung. Gerade diese Zeit sei aber für ihn prägend gewesen. Freimütig bekannte er, dass er eigentlich keinen Schul- oder Berufsabschluss habe. Daraus, so Hubers Philosophie kann man erkennen, dass, wenn man sich anstrenge, jeder Mensch fähig ist, etwas zu erreichen.
Befragt nach seiner Rolle in „Der Alte“, bei der Huber ausstieg, und ob es zwischen den Schauspielern persönliche Kontakte gab, meinte er, Serien müssen innerhalb kurzer Zeit gedreht werden, da bleibe wenig übrig für intensive Gespräche. Doch Charles M. Huber, wie sich auf dem Sofa ergab, spielt auch auf Theaterbühnen,und probt gerade für einen Musicalauftritt. Und er schreibt selber Drehbücher und führt Regie, ein weiteres Talent von Charles M. Huber.
Doch damit nicht genug. Wie die Besucher auf Nachfrage zum Buch „Ein Niederbayer im Senegal – Mein Leben zwischen zwei Welten“ erfuhren, schreibt Huber auch noch Bücher. Vielleicht kommen damit die familiären Wurzeln von ihm zum tragen, meinte er, denn sein Vater ein sengalisischer Diplomat, stammt aus der Familie des Präsidenten und Schriftstellers Leopold Sedhar Sengor.
Eine besondere Seite bei Charles M. Huber erfuhr man als er von Moderator Walter Kaminski nach einem seiner Hobbies befragt wurde. „Ich koche gerne und möchte daran Freude haben“ Dabei sei die regionale bayerische Küche von seiner Großmutter sehr geprägt und er versuche doch mit seinen Gerichten die afrikanische und bayerische Welt zusammenzuführen.
Angesprochen auf seine zweiten Vornamen Mohamed überraschte Huber die Besucher, der in zweiter Ehe mit einer Äthiopierin verheiratet ist, überzeugter und in der katholischen Kirche engagierter Mensch ist. Nicht ohne kleinen Stolz wies er daraufhin „meine zwei Söhne sind Ministranten“.
Wie bekommt man diese zahlreichen beruflichen Aufgaben noch mit dem ehrenamtlichen Engagement zeitlich zusammen, wollten die Besucher wissen. Disziplin, Zeiteinteilung und Unterstützung der Familie wie von vielen Freunden seien unabdingbar. Nur so könne er sein ehrenamtliches Engagement für Afrika leisten. Am Beispiel einer im Bau befindlichen Schule seines Entwicklungsprojektes „AFRIKA DIREKT“ erläuterte er seine Arbeit in diesem Bereich. Bildung sei auch im Senegal eine zentrale Frage. Doch damit nicht genug. Huber knüpft im Rahmen von Wirtschaftskooperationen Kontakte zur deutschen Industrie. Und die Vielfalt seines Engagements wurde deutlich als er nach dem Sport gefragt wurde. So hat er eine Beratungsagentur für farbige Fußballer in Berlin gegründet.
Charles M. Huber, dies ergab sich auch aus einer Publikumsrückfrage, ist ein politischer Mensch. So arbeitet das frühere SPD Mitglied heute aktiv im entwicklungspolitischen Arbeitskreis der CSU mit.
Beim 15. PeterswörtherSofagespräch zeigte sich ein vielseitiger, engagierter und offener zunächst vielleicht nur als Schauspieler bekannter uneigennütziger Charles M. Huber, in dem aber viele Talente stecken, die er auch einbringt. So war es sein Wunsch anstelle von Fahrtkosten oder Entschädigungen eine Spende für sein Entwicklungsprojekt „Bildung“ zu erhalten. Mit dem am Abend gespendeten Betrag von 250 € können wir, so Walter Kaminski, Vorsitzender des Peterswörther Sprachrohrs e.V., ein kleinen Beitrag zum großen Einsatz von Charles M. Huber leisten. Unter großem Beifall überreichte Schriftführerin Marlene Schweizer, dem "Koch" Huber, zum Abschluss einen Gundelfinger Gemüsestrauß.

Bürgerreporter:in:

Walter Kaminski aus Dillingen

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