Weihnachtsbrief statt Weihnachtsmail: Zurück auf die Bäume oder "back to the roots"
Jemand aus meinem engeren Wirkungskreis hat eine Menge Auslandskontakte. Die Dame pflegt per Elektropost mit ihnen zu korrepondieren. Das geht blitzschnell und die Mails vertragen neben schnellen Links eine Menge Anhang in Form von zahlreichen Dokumenten wie Bildern, Tönen, Filmen und Schriftstücken im PDF und DOC-Format. Man könnte meinen, dies sei eine großartige Form auch des Weihnachtsgrüßeaustausches.
Nun hat sich aber über die Jahrhunderte vor allem im englischsprachigen und nordischen Raum die Sitte festgesetzt, sich an Weihnachten mit geschriebener Post zu beglücken, in der Form, dass man Weihnachtskarten, gerne auch selbstgebastelt, schreibt und diese Karte(n) dann im Umschlag mit der "Schneckenpost" zu den Lieben schickt.
Pech nur für die Dame aus meinem inneren Kreis, dass sie zwar -zig Email-Adressen hat, aber im seltenen Fall doch die Postanschrift. Und nun der Anachronismus, der mich an einen ähnlichen Fall erinnert, dass sich Chefs bis in die jüngste Vergangenheit den Inhalt von Mails von der Sekretärin ausdrucken und auf den Tisch legen lassen:
Die Dame, von der wir hier berichten, schreibt also per Elektropost an ihre Kontakte und bittet um die Postanschrift, damit sie sich an einem ruhigen Nachmittag oder Abend hinsetzen kann, um Weihnachtskarten vollzukritzeln.
Weihnachtskarten, die vermutlich irgendwann vor oder nach Neujahr in der Ferne eintreffen.
Wie sagt der Engländer doch gleich?
back to the roots
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Roots.JPG
oder, wie wir auf deutsch sagen würden:
Zurück auf die Bäume
http://tinyurl.com/48ewbq
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Ein weiterer Beitrag aus der Reihe "MomentMal"
http://www.myheimat.de/tag/MomentMal
Bürgerreporter:in:Vuolfkanc Brugger aus Dillingen |
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