Freitag der 13. und die kleine schwarze Och - ein kleines Geschichtchen
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Freitag der 13. hatte 12 Brüder. Er war der Jüngste seines Clans und ein ziemlicher Tollpatsch und kleiner Chaot.
Man mochte ihn nicht so wirklich in der Familie, wo immer er auftauchte konnte man drauf warten, daß es entweder gleich schepperte, etwas zu Bruch ging oder schlichtweg auf eigenartige Weise verschwand. Freitag des 13. einzigste Freundin und verständnisvolle Verbündete war die Zeit. Sie wußte um sein reines Herz, sie wußte auch, daß die Menschen ihn verkannten, ihm gerne alles an Unglück andichteten, denn wer außer er, der Freitag der 13., sollte an dem ganzen Unglück schuld sein, wenn nur er, Freitag der 13., auftauchte.
"Irgendwann werden sie verstehen", sinnierte der kleine Freitag der 13. vor sich hin, als er auf dem Weg ins nahegelegene Dorf war. Ihn begleitete eine kleine schwarze Katze, sie hatte bernsteinfarbene wache Augen, ihr Fell glänzte wie der schönste tief schwarze Onyx, sie war eine kleine schnurrende Diva, ihr Name war "Och". Dieser Name ergab sich einfach im Laufe der Jahre, denn wann immer sie auftauchte, riefen die Menschen "och", liefen entweder wild mit den Händen oder Armen fuchtelnd und kreischend davon oder liefen zu ihr hin freudig kreischend: "och wie süß". Menschen waren schon komische Wesen. Beide wußten das, und als ob sie das gleiche dachten, schüttelten beide den Weg fortsetzend den Kopf.
"Was führt Dich heute ins Dorf", fragte die kleine Och.
"Ich möchte einfach mal wieder unter Leute", strahlte der kleine Freitag der 13.
Oh schaute ihn bewundernd an.
"Du gibst wohl nie auf, hm?" - der sorgenvolle Blick der kleinen Och wurde noch sorgenvoller, als der kleine Freitag der 13. seine Arme ausbreitete und tänzelnd erzählte:
"Heute werd ich den Menschen zeigen, daß es nicht an mir liegt, daß immer so viel Unglück passiert, wenn ich da bin. Das passiert nämlich auch, wenn ich nicht da bin - ich war bei der weisen Frau im Wald, die hat mir alles ganz genau erklärt".
"Alles Einbildung, meinst Du?"
Och schaute ihn ungläubig an. Was genau hat denn die weise Frau des Waldes gesagt?
Freitag der 13. holte tief Luft und es sprudelte nur so aus ihm raus:
"Naja, wenn die Menschen von mir denken würden, ich wäre Freitag der 14., dann würden sie sich weniger fürchten und mich vielleicht sogar mögen, denn die 13 war schon seit Alters her eine magische Zahl. Allerdings galt sie im Altertum als Glückszahl, bis der Riese Zweifel den Menschen komische Sachen erzählte, und er ist ein guter Erzähler, und die Menschen fallen immer wieder auf ihn rein. Dem Riesen Zweifel komme ich heute aber zuvor, denn ich weiß, er ist auch auf dem Weg ins Dorf der Menschen. Und bis DER da ist, bis dahin werde ich mit meiner Verbündeten Zeit und mit Dir, liebe Och, versuchen die Menschen vor dem Riesen Zweifel zu warnen. Die weise Frau des Waldes hat mir Glückssteine mitgegeben, diese soll ich den Menschen geben, als Symbol gegen den Riesen Zweifel und als Zeichen der ehrlichen Freundschaft."
Der kleinen Och wurde ganz schwindlig, so viel auf einmal hatte der kleine Freitag der 13. noch nie erzählt und soviele Worte war sie gar nicht gewöhnt.
Freitag der 13. holte einen kleinen Beutel hervor, zog ihn an den Lederbändern auf und ließ die kleine Och hineinsehen.
Wie es da funkelte und glitzerte!
"Na hoffentlich haben die Menschen so viel Vertrauen, daß sie Dir nicht oder nicht mehr mit so viel Argwohn wie sonst begegnen", seufzte die kleine Och und lächelte.
"Deine Überzeugung und Begeisterung ist ja schon ansteckend."
Quietschvergnügt und leichten Fußes pfeifend kamen sie dem Dorf immer näher.
---- Fortsetzung folgt ----
Heute nach dem Aufwachen fiel mir eine kleine Geschichte ein, hab einfach mal meine Gedanken so vor mich hin geschrieben....
Passende (eigene) Bilder hatte ich gerade nicht, vielleicht gefallen sie trotzdem ein wenig.....
Ich wünsche allen heute einen erfolgreichen ♥Glückstag♥, und wenn die kleine Geschichte gefällt, dann schreib ich sie gern weiter....
Freue mich auf Meinungen und Anregungen von Euch!
:o)
Liebe Grüße
♥
Bürgerreporter:in:Angelika G. aus Friedberg |
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