Der ideale Mix für ein sorgenfreies Alter
Der sich andeutende und bereits zu spürende Konjunkturaufschwung dieses Jahr lässt die 20 Millionen Rentner 2007 auf mehr Geld hoffen. Der prognostizierte Anstieg der Renten soll allerdings nur eine Erhöhung um einige Zehntelprozent ausmachen.
Der männliche Durschschnittsrentner, dessen Altersbezüge monatlich 988 Euro betragen, bekäme bei einer Erhöhung um 0,5 Prozent knapp fünf Euro mehr, während die weibliche Durchschnittsrentnerin mit ihren 467 Euro pro Monat sich lediglich auf 2,30 Euro mehr freuen dürfte. Dies drückt einmal mehr deutlich aus, dass derjenige, der im Alter seinen Lebensstandard halten will und nicht ausschließlich von der gesetzlichen Altersvorsorge abhängig sein möchte, dringend selbst vorsorgen sollte. Doch für viele stellt sich heutzutage nicht mehr die Frage ob, sondern vielmehr wie diese private Vorsorge aussehen soll. Jeder von uns hat die Begriffe Riester- und Rürup- Rente bereits des Öfteren gehört.
Doch je mehr Alternativen, der so wichtig gewordenen privaten Altersvorsorge, angeboten werden, desto schwerer wird die Entscheidung, was man wählen soll. Das „Wirrwarr“ der immer neu auftretenden Begriffe wächst. Deshalb ist es empfehlenswert, sich mit den Grundzügen der Altersvorsorge vertraut zu machen. Unsere heutige Altersvorsorge setzt sich aus drei Säulen zusammen.
Erstens aus der wohl vertrauten gesetzlichen Altersvorsorge, zweitens einer ergänzenden erwerbsbasierten Altersvorsorge, hierzu zählt insbesondere die betriebliche Altersvorsorge und drittens der freiwilligen privaten Vorsorge. Zur freiwilligen zählen u.a. die Riester- und die Rürup-Rente. Bei der Riester-Rente handelt es sich um eine vom Staat durch Zulagen geförderte Rente, hierbei sind Beiträge und Zulagen steuerlich als Altersvorsorgeaufwendungen abzugsfähig. Unterschieden wird nach privat und betrieblich abgeschlossenen Riester-Renten, wobei die privaten bei der Auszahlung nicht der Sozialversicherungspflicht unterliegen und hier bei einem Wechsel des Arbeitgebers keine Kosten entstehen.
Die seit 2005 existierende Rürup-Rente basiert auf einem Rentenversicherungsvertrag und ist aufgrund ihres Steuerbonus besonders für Selbständige, Freiberufler und Gutverdienende geeignet. Die Leistungskriterien entsprechen denen der gesetzlichen Rente, jedoch nicht umlagefinanziert, sondern kapitalgedeckt.
Die Rürup-Rente bietet im Gegensatz zur Riester-Rente kein Kapitalwahlrecht, folglich kann der angesparte Betrag nicht in einer Summe ausgezahlt werden, sondern wird lebenslang verrentet.
Wenn Sie sich nun fragen, was ist denn nun das Beste für mich, so ist die Antwort leider, dass es keine Patentlösung für jedermann gibt. Da Sicherheit, Flexibilität und Rendite oft gegenläufige Parameter darstellen, gilt es möglichst früh und vorausschauend die persönlichen Bedürfnisse und Lebensumstände bei der Wahl zu berücksichtigen. Da alle Formen Vor- und Nachteile aufweisen, empfehlen Experten einen Mix aus den verschiedenen Möglichkeiten zu wählen.
Lassen Sie sich gut beraten und wägen Sie die Alternativen gründlich ab, um die für Sie beste Lösung zu wählen!
Text: Anita Weber, Bilder: www.pixelquelle.de / www.photocase.com
Bürgerreporter:in:Anita Weber aus Friedberg |
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