Deutsche Wiedervereinigung
Russland spricht von "Annexion der DDR"

Foto: P. Gross (Bing KI- Bild)
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Marina Jung von der Deutschen Welle veröffentlichte gestern einen interessanten Artikel über ein neu erschienenes Schulbuch für Geschichte in Russland, in dem die deutsche Wiedervereinigung als "Annexion der DDR" bezeichnet wird. Wie reagieren darauf deutsche Historiker?

33 Jahre ist es her. Am 3. Oktober 1990 ist die Deutsche Demokratische Republik offiziell dem Westen und dem Geltungsbereich des Grundgesetzes beigetreten. 45 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren die Deutschen wieder in einem souveränen Staat vereint.

Dieses Kapitel in der Geschichte Deutschlands ist untrennbar mit der Geschichte der Sowjetunion und des dortigen KP-Generalsekretärs Michail Gorbatschow verbunden. Historiker haben sich schon seit langem an die unterschiedlichen Einschätzungen der Rolle von "Gorbi" in Deutschland und in Russland gewöhnt.

Allerdings ruft die aktuelle russische Interpretation der deutschen Wiedervereinigung unter deutschen Experten und Historikern Irritationen hervor. Im neuen russischen Schulbuch für Geschichte für die Oberstufe wird die Wiedervereinigung des Landes als "Annexion der DDR" bezeichnet. Das Buch erschien im September 2023. Die Autoren sind Wladimir Medinskij, ehemaliger russischer Kultusminister und Berater des Präsidenten Wladimir Putin, und Anatolij Torkunow, der Rektor des Moskauer Instituts für Internationale Beziehungen.

Zum Artikel der DW

Bürgerreporter:in:

Peter Gross aus Bochum

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