Umweltkatastrophe im Roten Meer?
Der Düngemittelfrachter RUBYMAR droht zu sinken
Der in der letzten Woche von einer Huthi- Rakete getroffene Frachter RUBYMAR droht im Roten Meer zu sinken.
Nachdem die unverletzte Besatzung evakuiert und nach Dschibouti gebracht werden konnte, bahnt sich nun eine Umweltkatastrophe im Roten Meer an. Nach dem Raketeneinschlag des unter Belize- Flagge fahrenden Schiffs der britischen Reederei „Blue Fleet Group“ breitete sich schnell ein etwa 30 km langer Ölteppich hinter dem Frachter aus, der von der US Navy bildlich dokumentiert wurde (Foto 2).
Ein Reedereisprecher äußerte gegenüber dem TV- Sender Sky News, man prüfe ein Angebot der US Navy, das 127 m lange Schiff abzuschleppen. Diese Verhandlungen seien aber noch nicht beendet. Gleichzeitig prüfe man die Möglichkeit, das Leck zu schließen.
Sollte der Frachter allerdings sinken, versinken mit ihm auch noch 40.000 t Düngemittel, was die Umweltkatastrophe um so schlimmer gestaltet:
Düngemittel sind chemische Substanzen, die Stickstoff, Phosphor und andere Nährstoffe enthalten. Wenn ein Schiff mit einer großen Menge Düngemittel sinkt, werden diese Substanzen ins Wasser gelangen. Die Freisetzung von Düngemitteln ins Wasser kann zu erheblicher Wasserverschmutzung führen. Der Anstieg der Nährstoffkonzentration kann zu einem Phänomen namens Eutrophierung führen, bei dem übermäßiges Algenwachstum auftritt. Die Algen verbrauchen Sauerstoff und ersticken andere Meereslebewesen. Der Sauerstoffmangel, der durch Eutrophierung verursacht wird, kann zu einem Massensterben von Fischen und anderen Meeresorganismen führen.
Es ist daher äußerst wichtig, dass Frachtschiffe, die Düngemittel transportieren, strenge Sicherheitsvorkehrungen treffen, um ein Unglück zu verhindern. Die Vorschriften zur Ladungssicherheit und die Verwendung von Doppelhüllenkonstruktionen sind entscheidend, um solche Risiken zu minimieren.
Das hilft allerdings nichts gegen Idioten einer islamistischen Miliz, die die zivile Schifffahrt für ihre politischen Ziele in Geiselhaft nimmt und beschießt. Sie riskieren so nicht nur die Menschenleben an Bord der Handelsschiffe, sondern erweisen sich und ihren Glaubensbrüdern auch noch den Bärendienst, ihre eigene Umwelt zu zerstören. Der Sudan, Eritrea, Dschibuti, Saudi- Arabien und der Jemen selbst grenzen an das möglicherweise bald verseuchte Seegebiet, in dem Fischer ihren Lebensunterhalt verdienen.
Ohne Fische wird das Zukunft schwierig in einer Region, die ohnehin vom Hunger gezeichnet ist.
Bürgerreporter:in:Peter Gross aus Bochum |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.