Verteidigungsminister in Souda Bay
Boris Pistorius verabschiedet Fregatte HESSEN

Verteidigungsminister Boris Pistorius ist am gestrigen Montag in Begleitung einiger Journalisten auf der US Naval Base in Souda Bay gelandet, um die Fregatte HESSEN in den Einsatz zu verabschieden.

In einem Interview mit dem TV Sender Phoenix erklärt der IBUK (Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt) noch einmal die Hintergründe der Mission und weist ausdrücklich auf ihren defensiven Charakter hin.

Ein Umstand, den ich nicht teile. Was soll die Huthis zu einem Umdenken veranlassen, wenn Ihre völkerrechtswidrigen Angriffe auf den Schiffsverkehr keine Konsequenzen haben? Die Zielsetzung dieser Mission leuchtet mir nicht ein, zumal es möglich ist, die Stellungen der Huthis zu identifizieren und umgehend zu zerstören.

Dabei muss man wissen, dass der Abschuss einer einzigen SM2- Rakete durch die HESSEN so viel kostet wie drei Reihenhäuser in mittlerer Wohnlage: Rund 1,3 Millionen Euro.

Aber unter einer SPD geführten Regierung wäre eine offensivere Missions- Gangart wohl kaum zu erwarten gewesen. Zudem hätte das auch unter den EU- Staaten zu längeren Diskussionsprozessen geführt.

Obwohl Pistorius versichert, alles erdenkliche getan zu haben, um diesen Einsatz so sicher wie möglich zu gestalten, merkt man ihm doch an, dass er etwas nervös ist. So erwähnt er u.a. auch die gesicherte Nachversorgung des Schiffs. Eine Selbstverständlichkeit in jedem Einsatz. Er hätte auch darauf hinweisen können, dass die Bereitstellung ausreichender Wassermengen für das Rote Meer gewährleistet sei. 

Keine Kritik. Seine Nervosität ob dieses Einsatzes ist nachvollziehbar.
Immerhin ist Pistorius vor Ort. Wie schon im letzten Beitrag gesagt, hätte das auch den Grünen und der FDP gut zu Gesicht gestanden.

Bürgerreporter:in:

Peter Gross aus Bochum

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