"6 Wochen oder wie mein Leben zerstört wurde." Kapitel 17/1
Kapitel 17
Es ist Morgen, ich habe die letzte Nacht immer wieder und wieder das erlebt, durchlebt und ein Gefühl gehabt, als wenn ich immer noch in dieser Situation wäre. Draußen wird es hell. Sie haben mich in dieser Nacht in Ruhe gelassen. Konnte sowieso nicht richtig schlafen. Bin immer wieder aufgeschreckt. Fühle mich wie ausgekotzt. Sitze auf meinem Bett und hoffe das dieser Tag das Ende dieses Martyriums bringt und ich wieder nach hause kann.
Es ist etwa 7 Uhr und man bringt mir noch so etwas wie mein Gnadenfrühstückt. Ich versuche wenigstens etwas zu essen.
Kurz vor halb acht holen sie mich aus der Zelle und legen mir Handschellen an. Dann geht’s im Innenhof in den Gefängnisbarkas. Mir ist es egal ob ich sehe wo und wie wir fahren. In dieser kleinen Sitzzelle im Auto habe ich das Gefühl die Zeit geht und geht nicht vorbei. Wir halten endlich an und man holt mich aus dem Auto, führt mich unters Gerichtsgebäude in eine Zelle. Das einzige was ich mitbekommen habe, wir sind in Schwerin. Ich habe endlich wieder ein Gefühl für einen Ort. Es dauert etwa noch so 30 bis 45 Minuten bis sie mich abholen und in Handschellen in den Gerichtssaal führen. Dort sehe ich endlich meine Mutter wieder. Ich sehe in ihr Gesicht und kann erkennen wie sie durch ihre Augen versucht mir Mut zu zusprechen. Des Weiteren ist meine Brigadeleiterin und unser Vorsitzender der LPG da.
Bürgerreporter:in:Frank Frühbrodt aus Lahstedt |
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