Down-Syndrom Verein „einsmehr“ freut sich über 1.700 €
Die Fünfte: Aktion „Wir Finanzler helfen“ wieder ein großer Erfolg
Thierhaupten/Augsburg. Mit einem Rekord endete im vergangenen Monat die bereits zum fünften Mal initiierte Spendenaktion „Wir Finanzler helfen“, wo die Beschäftigten des Finanzamts Augsburg-Stadt ihr großes Spender-Herz zeigen.
Im Rahmen der Weihnachtsfeier 2012 haben die Beschäftigten des Finanzamts Augsburg-Stadt vom Prinzregentenplatz wieder fleißig Spendengelder gesammelt. Der Personalrat mit dem Vorsitzenden Claus Braun (Thierhaupten) an der Spitze initiierte ganz nach dem Vorbild der RT1-Rateshow von Günter Jauch „Wer wird Millionär ein informatives Unterhaltungsprogramm von gut 90 Minuten. Als Kandidaten beim „Prominenten-Spezial“ fungierten die frühere Geschäftsstellenleiter Armin Furthmüller und sein Nachfolger Holger Hämmerlein (beide Donauwörth).
Dank der vier zur Verfügung stehenden Joker und mit Hilfe von „Günter Jauch“, der von Claus Braun dargestellt wurde, schafften es die beiden Kandidaten die Fragen rund um das Finanzamt im Jahr 2012 und das Thema „Steuer“ zu beantworten. Als die Millionenfrage – Zu welchem Anlass wurde das Standbild von Luitpold am Prinzregentenplatz errichtet? – richtig mit „anlässlich des 80. Geburtstages des Prinzregenten“ beantwortet wurde, spendeten die vielen Zuschauer frenetisch Applaus.
Wie in der richtigen Fernseh-Show wurden auch zwei Werbeunterbrechungen, wo z. B. das betriebliche Gesundheitsmanagement beworben wurde, vorgenommen. Gleichzeitig wurde das Publikum bei zwei Fragen mit einbezogen. Bei der Abgabe des „Stimmzettels“ wurde ein kleiner Spendenoberlus eingefordert. Bei einer abschließenden Sammlung unter allen Gästen und weitern Spenden bis ins neue Jahr hinein, kam letztendlich die bisherige Rekordsumme von 1.700 € zustande.
Unterstützt wird damit der Verein „einsmehr“, Initiative Down-Syndrom Augsburg und Umgebung e. V. Im Verein „einsmehr“ sind über 60 Familien aus Augsburg und dem Landkreis organisiert, deren Kinder die genetische Besonderheit „Down-Syndrom“ haben. Das Down-Syndrom ist keine Krankheit, sondern eine genetische Veränderung. Es entsteht zufällig bei der embryonalen Zellteilung durch ein zusätzliches Chromosom 21 und wird daher auch Trisomie 21 genannt. Jährlich werden in Deutschland rund 800 Kinder mit dem Down-Syndrom geboren.
Bei der offiziellen Spendenübergabe am 16. Januar 2013 im Finanzamt bedankte sich die erste Vorsitzende Karin Lange (Mering) im Namen ihres Vereins „einsmehr“ für die überreichte Spende. Laut ihren Worten soll die Spende damit beitragen, dass das Projekt „Starke Mädchen“ spätestens ab Herbst verwirklicht werden kann. Beim Projekt „Starke Mädchen“ geht es um Sexualaufklärung. Dies ist für alle Pubertierenden ein wichtiges Thema – für Mädchen mit Down-Syndrom sogar ein besonders wichtiges. Die Gefahr, Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden, ist bei behinderten Frauen besonders hoch und soll laut Karin Lange bei 80 Prozent liegen. Das Problem ist, dass behinderte Mädchen oft sehr schnell eine Vertrautheit entwickeln, die missverstanden und ausgenutzt werden kann.
Bürgerreporter:in:Claus Braun aus Thierhaupten |
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