Wanderung
🍞Der🐺Wolfstein🎚️

- hochgeladen von Michael Kaiser
Herrlicher Sonnenschein☀️und die Ruhe in der Früh😎. So muss das sein. Der Weg über den Höhenzug🗻am/im Wohratal💦, mit seinen tollen Blicken👀, ist nur zu empfehlen.👍🏼
Der Wolfstein🐺
Der unter Denkmalschutz stehende Sandstein🪦hat seine Inschrift📄durch Verwitterung nahezu komplett verloren😞.
Auf einer separaten Tafel📜, neben dem Stein wurde die komplette Inschrift rekonstruiert🙂.
Diese lautet:
“Molls Hausfraw aus Gemünden ward, indem sie auf Wohra gehen und daselbst Geschäfte verrichten wollet, von einem Wolf allhiero ahngefallen und fürchterlich zugericht. Durch wunderbare Regierung Gottes von einem Reisende dem Wolf aus dem Rachen und in ihr Haus zu Ihrem Mann und Kindern gebracht, daselbsten an guthem Verstandt in wahrer, glaubiger Ahnrufung Gottes unter vihlerley Schmerzen und Gebeth sanft und selig in Christo entschlafen, ihres Alters 54 Jar.“
Der Sage📕nach wollte Frau Moll in Wohra Brot🍞verkaufen💰und wurde auf den Weg von einem Wolf🐺angefallen. Dieser zerfleischte die gute Dame. Ein zufällig vorbeikommender Reisender🧳entriss sie dem Wolf und brachte die schwerverletzte🤕Frau nach Hause, wo sie gegen Mittag jenes Tages verstarb✝️. Dies soll am 6. März 1654 geschehen sein.
Meiner Meinung nach ist dies eine Erfindung. In der Geschichte📖sind keine Angriffe von Wölfen auf Menschen bekannt und ich nehme an, dass hier ein Verbrechen🗡️erfolgt ist. Dies konnte nicht aufgeklärt🕵🏼♂️werden und man ließ sich einfach ein weiteres Märchen🧚🏼♀️mit dem bösen Wolf🐺einfallen. Rotkäppchen lässt grüßen🙋♀️.
Meine Tour auf Komoot:
Besuch des Wolfstein
Bürgerreporter:in:Michael Kaiser aus Stadtallendorf |
Leider wird das doch wahr gewesen sein! In einer mittelalterlichen Chronik las ich, daß Wölfe in eine Stadt eingedrungen waren und Müttern ihre Kinder entrissen und weggeschleppt hatten. In Gottfried Schultzes "Weltchronik" (1654) steht, daß ein Franzose, der in der Festung Breisach stationiert war, auf der Jagd von einem Wolfsrudel angegriffen und zerfleischt worden war. Auch in Grimmelshausens "Simplicissimus" stehen furchterregende Wolfangriffe im dreißigjährigen Krieg. Durch die Verwüstungen in diesem Krieg hatten sich die Wölfe stark vermehrt und stellten eine schwere Bedrohung für Menschen dar.